Seit jeher und in allen Kulturen der Welt sind Menschen von Masken fasziniert. Aufgesetzt auf das Gesicht verwandelt die Maske ihre Träger in etwas Neues und fungiert zugleich als Schutz und Verbindung zwischen dem Individuum und der Außenwelt.

Das maskierte Individuum sowie der Akt des Tragens einer Maske in seinem gesellschaftlichen und politischen Kontext stehen im Fokus dieser Ausstellung mit internationaler Kunst der Moderne und Gegenwart. Anhand hochkarätiger Leihgaben und teils eigens neu produzierter Werke vollzieht die Schau auf über 850 Quadratmetern nach, wie Künstler*innen mit der Maske verknüpfte Eigenschaften und Fragestellungen in ihre Kunst überführen und transformieren.
Besonders in der bildenden Kunst der Moderne, in den Strömungen des Dada, Surrealismus und Expressionismus, war das Interesse an der Maske groß. Künstler*innen wie Hannah Höch, Sophie Taeuber-Arp, Meret Oppenheim oder Karl Schmidt-Rottluff griffen das Thema wiederholt auf. Nach der Kunst der Moderne ist es die Kunst unserer Gegenwart, die sich auffallend oft mit der Maske und ihren paradoxen Möglichkeiten des Zeigens und Verbergens, der Verschleierung und der (digitalen) Selbstoptimierung auseinandersetzt und auf diese Weise Themen von besonderer Wichtigkeit verhandelt – in einer Gesellschaft, die beständig real wie virtuell neue Gesichter hervorbringt.
Mit Werken von Ed Atkins, Claude Cahun, Eli Cortiñas, Max Ernst, Martine Gutierrez, Gauri Gill, Hannah Höch, Merit Oppenheim, Cindy Sherman, Wiebke Siem, Rosemarie Trockel, Gillian Wearing.
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