Neues Bauhaus-Museum in Weimar

Mit einem großen Festwochenende feierte Weimar die Eröffnung. Am Gründungsort des Staatlichen Bauhauses wird das Museum als offener Ort der Diskussion, der Auseinandersetzung und der sinnlichen Erfahrung an die frühe Phase der bedeutendsten Design- und Kunstschule des 20. Jahrhunderts erinnern und die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung erstmals umfassend inszenieren. 

Das Eröffnungswochenende stand ganz im Zeichen des 100-jährigen Gründungsjubiläums des Bauhauses und flankiert mit Aktionen, Konzerten, Performances, Führungen und Lesungen die feierlichen Einweihungen.

Ausgehend von der auf Walter Gropius zurückgehenden Frage „Wie wollen wir zusammenleben?“ verknüpft es dabei Bauhaus-Geschichte mit Fragen zur Lebensgestaltung von Heute und Morgen.

In einem minimalistischen, nachts eindrucksvoll leuchtenden Kubus der Architektin Heike Hanada wird es auf fünf Raumebenen und 2.000 qm Ausstellungsfläche die Relevanz des Bauhauses für die Gegenwart aufzeigen.

„Wenn das Bauhaus-Museum in die Museumslandschaft der Stadt eintritt, blickt die Welt auf Weimar. Wir stoßen ein neues Fenster auf – für die Vermittlung des Bauhauses, seiner Vorgeschichte in Weimar und seiner enormen Wirkung nach der Vertreibung aus Weimar. Im Mittelpunkt unseres Konzeptes steht der Versuch, die Moderne als Kampf widerstreitender Ideen in den Exponaten sichtbar werden zu lassen. Der Aufbruch des Bauhauses vor 100 Jahren erinnert uns daran, dass auch wir Gestalter unserer Welt sind und bleiben müssen“, so Hellmut Seemann, Präsident der Klassik Stiftung Weimar.

Im Jahr 2012 beauftragte die Klassik Stiftung Heike Hanada als leitende Architektin. Sie betont: „Nach vielen Jahren des Planens und Bauens ist es endlich soweit: Ein Gebäude mit einer markanten stadträumlichen Präsenz ist entstanden. Das Museum ist reduziert auf einen geometrisch klaren Körper. Die Hülle aus hellgrauem Beton verleiht der Kubatur Festigkeit und plastische Massivität. Besonders am Herzen lag mir die Vernetzung zwischen Stadt und Park, denn das Museum ist definiert über seine Funktion für den öffentlichen Raum. Dies spiegelt sich auch in der Innenraumkonzeption mit doppelgeschossigen Lufträumen und Kaskadentreppen wider, die zum Flanieren und Verweilen einladen.

Die zeitgleich eröffnende Ausstellung „Van de Velde, Nietzsche und die Moderne um 1900“ im unmittelbar benachbarten Neuen Museum Weimar korrespondiert mit der Präsentation im Bauhaus-Museum. Hier steht die Vorgeschichte des Bauhauses mit herausragenden Werken des Realismus, Impressionismus und Jugendstils im Zentrum. Die Exponate vermitteln eine gleichermaßen glanzvolle wie widersprüchliche Epoche mit vielen Bezügen zur Gegenwart.

Der Anspruch der Klassik Stiftung Weimar ist es, mit dem neuen Bauhaus-Museum den Aufbruchsgeist der frühen Jahre des Bauhauses erlebbar zu machen, die Ideen, Experimente und Methoden in ihrer vielschichtigen Wirkung zu vergegenwärtigen und dadurch das Bauhaus im 21. Jahrhundert zu verorten.

Der Anspruch der Klassik Stiftung Weimar ist es, mit dem neuen Bauhaus-Museum den Aufbruchsgeist der frühen Jahre des Bauhauses erlebbar zu machen, die Ideen, Experimente und Methoden in ihrer vielschichtigen Wirkung zu vergegenwärtigen und dadurch das Bauhaus im 21. Jahrhundert zu verorten.

Die neue bauhauskapelle erinnert an die Anfang der 1920er Jahre gegründete Bauhaus-Jazz-Kapelle. Schrill, bunt und einfach gnadenlos schick – das Figuren- und Showtheater gnadenlos schick begeistert mit Bewegungen aus anderen Sphären und außergewöhnlichen Performances.