James Turrell (* 1943, Los Angeles) gehört zu den bedeutendsten Künstlern unserer Zeit. Seit mehr als fünfzig Jahren steht die menschliche Wahrnehmung von Licht im Mittelpunkt seines Schaffens. Seine Untersuchungen gelten der Selbsterfahrung aller Sinne, dem bewussten und unbewussten Sehen sowie der emotionalen Qualität unseres Gefühls von Licht, Raum und Zeit.

Seine Arbeit an der Werkserie Skyspace begann in den 1970er Jahren und umfasst heute über 75 Kunstwerke auf der ganzen Welt. Mit „seeing yourself seeing“ umschreibt er seinen künstlerischen Ansatz, der mit einem tiefen Verständnis für natürliche Lebensräume und Landschaft verbunden ist.
Tief beeindruckt von der Hochgebirgslandschaft konzipierte der „Bildhauer des Lichts“ speziell für den Standort Tannegg entwickelten Skyspace-Lech.
Der Skyspace-Lech ist mit einer beweglichen Kuppel ausgestattet. Diese ermöglicht einerseits das künstlerische Konzept „Skyspace“, mit der Öffnung zum Himmel. Anderseits lässt sie aber auch, in geschlossenem Zustand, die Nutzung als „Ganzfeldraum“ zu. Somit ist der Skyspace-Lech einer der wenigen Lichträume dieser Werkserie, in dem zwei sehr wichtige künstlerische Konzepte von James Turrell erlebbar sind.
Bei Einbruch der Dämmerung werden im Skyspace-Lech Wände und Decke in farblich wechselndes Licht getaucht. Der Himmel wird durch die Öffnung als Teil des Raumes empfunden. In der Dämmerung entfaltet die magische Installation des renommierten Lichtkünstlers ihre volle Schönheit.
Die Kuppel kann geschlossen und mit dem zweiten künstlerischen Konzept, dem Ganzfeldraum, bespielt werden. Die Wahrnehmung der Betrachter wird irritiert und verzerrt. Die zuvor noch klar wahrgenommene Raumstruktur löst sich auf.
skyspace-lech.com
jamesturrell.com
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