Garten der irdischen Freuden

Die Ausstellung im Gropius Bau wirft mit raumgreifenden Installationen einen Blick auf die technisierte Nutzung von Pflanzen durch den Menschen. Seit jeher arbeiten Künstlerinnen und Künstler mit dem Motiv des Gartens als Ort der Inspiration. In der heutigen Zeit wird der Garten als poetische Ausdrucksform und Kristallisationspunkt fundamentaler Aspekte menschlicher Existenz zu einem Instrument, um die Gegenwart in all ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit zu erkunden.

Neben der bekannten Lesart des Garten als Sehnsuchtsort voller meditativer, spiritueller und philosophischer Möglichkeiten thematisiert «Garten der irdischen Freuden» den Garten auch als einen Ort des politischen Widerspruchs sowie als Grenzbereich zwischen Realität und Fantasie, Harmonie und Chaos, Lust und Perversion sowie Utopie und Dystopie. Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler dieser Gruppenausstellung sind unter anderem Uriel Orlow, Pipilotti Rist, Maria Thereza Alves, Rashid Johnson, Jumana Manna, Taro Shinoda und Heather Phillipson. Kuratiert wird die Schau im Gropius Bau von Stephanie Rosenthal mit Clara Meister.

Im Lichthof des Gropius Bau gruppiert Rashid Johnson Topfpflanzen (s. o.) in einem stählernen Gerüst und lässt diese in einen Dialog mit Objekten aus Shea-Butter, Aufnahmen von Johnsons früheren Performances sowie Publikationen zur Geschichte von Schwarzen Communitys in den USA treten.

Martin Gropius-Bau, Berlin,
berlin.de/museum/3108837-2926344-martingropiusbau.html

(Foto: Kai Mücke)