Das Meer als Sehnsuchtsort steht im Mittelpunkt der Sonderschau „Dem weißen Tanz der Wellen – Über die Faszination des Meeres“ im Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut. Heines Poesie trifft dabei auf moderne Fotokunst von Holger Nimtz.


Wie kein anderer Schriftsteller hat der Dichter Heinrich Heine die See zum Thema seiner Poesie gemacht. Der Ozean ist für ihn ein „wahlverwandtes Element“. Mit feiner Ironie bezeichnet er sich als „Hofdichter der Nordsee“. Tatsächlich ist er der erste deutschsprachige Autor, der sich derart eingehend und wortgewaltig mit der Faszination des Meeres beschäftigt hat.
Im Zusammenspiel der literarischen Texte Heines mit der modernen Fotokunst von Holger Nimtz entsteht eine neue Perspektive auf das Meer. So bestärken die Fotografien, die beinahe wie Gemälde wirken, visuell Heines überschwängliches Bekenntnis „Ich liebe das Meer, wie meine Seele“. Die ausgestellten See- und Küstenbilder, denen jeweils ein Text Heines zugeordnet ist, laden die Besucherinnen und Besucher zur Entschleunigung und Innenschau ein. Eine Klangcollage mit Wellenrauschen belebt die Ausstellungsräume zusätzlich und schafft eine maritime Atmosphäre.
Holger Nimtz, 1972 in Neuruppin in der Mark Brandenburg geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Sein künstlerischer Fokus liegt auf der minimalistischen und abstrakten Fotografie. Seit 2012 widmet er sich dem Meer als Motiv. Durch den kreativen Einsatz von Belichtungsdauer und Schärfentiefe gelingt es Nimtz, Landschaften unwirklich erscheinen zu lassen. Farben und Formen fließen ineinander und bilden ein neuartiges Ganzes. Seine Lichtbilder erhalten ihren besonderen Charakter auch durch die filigran gesteuerte Bewegung der Kamera im Moment der Aufnahme.
http://www.duesseldorf.de/heineinstitut
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