WILD/SCHÖN. Tiere in der Kunst

Bilder von Tieren gibt es, seit die Vorfahren des Menschen begannen, an Höhlenwände zu zeichnen. Tieren werden menschliche Eigenschaften zugeschrieben, Hunde und Katzen sind Protagonisten in weisen Fabeln, Märchen und großer Literatur, in Filmen und Spielen. Geliebte Haustiere werden verwöhnt, während das weltweite Artensterben voranschreitet und verheerende Auswirkungen für den gesamten Globus hat. Immer mehr Menschen setzen sich gegen Massen- und für artgerechte Haltung ein, doch im Supermarkt regiert nach wie vor der Preis. Exotische Wildtiere sind begehrte Trophäen und Statussymbole. Doch die Namen der Insekten und Vögel im eigenen Garten kennen wir häufig nicht.

Das Tier ist ein zentrales Bild-Motiv der Kunstgeschichte. Kein anderes Thema erscheint besser geeignet, das Selbstverständnis vom Mensch-Sein zu ergründen. Künstlerinnen und Künstler aller Epochen haben in ihren Werken Tiere dargestellt. Heute beschäftigen sie sich mit dem Thema auch vor dem Hintergrund der brandaktuellen Fragen rund um Klimawandel, ökologisches Bewusstsein und einer veränderten Haltung dem Tier gegenüber.

Von Zeichnung und Gemälde über Skulptur bis Fotografie, Video und Installation zeigt die Ausstellung eine breite Auswahl von rund 120 Darstellungen, die anregend, überraschend und unterhaltsam Auskunft über das facettenreiche Verhältnis zwischen Mensch und Tier im 20. und 21. Jahrhundert geben. 

Kunsthalle Emden, kunsthalle-emden.de

Bilder:
Oben: Andy Warhol, Orangutan (aus der Serie: Endangered Species), 1983, 2021 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / Licensed by Artists Rights Society (ARS), New York
Mitte:
li: Miriam Cahn, Wartendes Tier, 1996, Sammlung Kunsthalle Emden © Miriam Cahn
re: Martin Eder, I sold my devil to the soul, 2018, courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin, Foto: Uwe Walter, Berlin, VG Bild-Kunst, Bonn 2021