OSTRALE Dresden „Atemwende“

Die 13. OSTRALE wird hauptsächlich in einem derzeit dem Verfall preisgegebenen Ostmoderne-Pavillon im Zentrum Dresdens, der einstigen Robotron-Kantine, stattfinden. Es werden zunächst 557 Werke aller Genres der zeitgenössischen Künste von 138 Künstlerinnen und Künstlern aus 34 Ländern gezeigt.

 „In den Flüssen nördlich der Zukunft / werf ich das Netz aus“ (Paul Celan) – verbunden mit diesem Zitat des Schriftstellers Paul Celan haben die Kuratorinnen und der Kurator der „O21″ den Titel ATEMWENDE gegeben. Die unter der künstlerischen Leitung der OSTRALE-Direktorin Andrea Hilger und des 2. Vorstandes, Antka Hofmann, eingeladenen Kuratoren sind: Natasa Bodrozic und Ivana Meštrov (Kroatien), Patricija Gilyte (Litauen) und Krisztián Kukla (Ungarn).

Ihr gemeinsames Statement erläutert den kuratorischen Leitgedanken, unter dem sie die Ausstellung zusammengestellt haben:

„Mensch sein ist nicht genug und doch schon zu viel. Manchmal verhalten wir uns wie Roboter, möchten aber wie Tiere fühlen. Wie können wir Arbeit und Vergnügen, Kunst und Industrie, Politik und Poetik neu atmen und denken, wenn alles ineinanderfließt, wie Ströme in einen Fluss? Ist der ganze Planet unser Zuhause oder nur die Quadratmeter, die wir einnehmen? Zwischen Desorientierung und Neuorientierung, um neue Wege zu finden und Sackgassen zu vermeiden, müssen wir anders atmen. Wir müssen die Perspektive wechseln und auf die achten, die am Rande unseres Blickfeldes stehen: die Außenseiter, die Unterdrückten, die Unbekannten, aber auch Biosphären, Bauwerke und soziale Räume. Am Tor einer neuen, post-pandemischen Ära, erschöpft aber hoffnungsvoll, neugierig und bereit für eine Wende erforscht die OSTRALE in 2021, wie wir mit unseren Mitmenschen, Tieren und unserer komplexen Umwelt zusammenleben.“

Die OSTRALE Biennale O21 wird wie bereits 2019 auch auf weitere Orte im Stadtgebiet verteilt stattfinden. Zu nennen sind neben dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden auch die Gedenkstätte Bautzner Straße, die Stadtentwässerung Dresden und das Ostrale Zentrum in Dresden-Übigau, wo während der Biennale die Artist in Residenzen des FLOC-Projektes arbeiten und mit den Besuchern in Kommunikation treten.

01.07.-03.10.2021, http://www.ostrale.de

(Foto: Veranstalter)