
Für die Menschen nördlich der Alpen stellte Italien schon immer einen Sehnsuchtsort dar. „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?“, dichtete Johann Wolfgang von Goethe 1783 und schuf so den Ausdruck für eine Sehnsucht, die für viele Künstlergenerationen seit der Renaissance zum Leitbild wurde. Sie suchten im Süden nicht nur nach der Leichtigkeit des Lebens, sondern nach Licht, Inspiration und künstlerischen Vorbildern.
Licht des Südens versammelt erstmals Italiendarstellungen aus allen Sammlungsbereichen des Landesmuseums: von italienischen Landschaftsgemälden aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts über zahllose Landschaftsskizzen, Genreszenen und Antikenstudien von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein bis zu den faszinierenden Darstellungen der römischen Campagna der Oldenburger Hofmaler Ludwig Philipp Strack und Ernst Willers.
Mit der Fotografie konnten die Aufnahmen der florierenden Ateliers Alinari, Brogi, Carlo Naya und Giorgio Sommer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den steigenden Bilderhunger nach Ansichten aus Italien stillen. Im 20. Jahrhundert übersetzten Künstlerinnen und Künstler die Italien-Eindrücke in ihre moderne Bildsprache: Jan Oeltjen malte auf Ischia und in der Toskana, Alexander Kanoldt setzte die Tradition der Künstleraufenthalte in der römischen Campagna fort, und Alfred Mahlau versenkte sich in die Landschaft um Assisi.
Oldenburger Schloss, Oldenburg
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