
Der Nachlass des Bauhausschülers T. Lux Feininger (1910 – 2011) wurde dieses Jahr als Dauerleihgabe seines Sohnes, Conrad Feininger, in die Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau aufgenommen. Unter den zahlreichen Werken des Künstlers befand sich auch ein besonders weihnachtliches Gemälde. „The Nativity of Laurence and Lux“ (dt. Christi Geburt von Laurence und Lux) von 1992, erzählt von der Ankunft der „Heiligen Drei Könige“, einer biblischen Szene im Kontext der Geburt Jesu Christi in Bethlehem.
Das Thema des Bildes ist aber vor allem die Erinnerung an ein Krippenspiel, das T. Lux Feininger zusammen mit seinem Bruder Laurence um 1920 aus geschnitzten und bemalten Holzfiguren als Beitrag zum Weihnachtsfest der Familie gestaltet hatte. Ihr Vater Lyonel Feininger hatte sie dazu angeregt, da er an den Weihnachtstagen über Jahrzehnte hinweg selbst kleine geschnitzte und bemalte Figuren als weihnachtliche Dekoration anfertigte.
Darauf verweist auch der im Gemälde abgebildete Kopf eines schwarzen Teufels, der als Schmuck am Weihnachtsbaum hängt. Dieser Teufelskopf geht auf Rituale zurück, mit denen das Böse abgewehrt werden sollte. Erstmals wird die Schnitzerei Lyonel Feiningers nun im Bauhaus Museum zusammen mit dem Gemälde ausgestellt. Ergänzt wird die Dezember-Präsentation einerseits durch bislang kaum bekannte weihnachtliche Grafiken, Postkarten und Fotografien, sowie durch abstrakte Kompositionen von T. Lux Feininger, die ihm für einige seiner Werke als Vorlage dienten.
Bis 23.01.2022, Bauhaus Museum Dessau, Black Box
bauhaus-dessau.de
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