
Pillnitz Von Mitte Februar bis Mitte April gibt es pralle Knospen- und Blütenpracht im Kamelienhaus. Die Kamelie ist über 230 Jahre als und gilt als größte und älteste ihrer Art nördlich der Alpen. Und wer noch mehr Blütenpracht bewundern möchte, geht nebenan in das Palmenhaus, wo Strelitzien, Proteen und „Kängurupfötchen“ zu bewundern sind. Bei Sturm und großer Kälte bleibt das Haus geschlossen. schlosspillnitz.de
Köln „Die Flora“ im Botanischen Garten hat bereits seit 1964 ein Subtropenhaus, darin gibt es eine Vielzahl von Kamelien, am Eingang gibt es eine über 100 Jahre alte Camillia japonica ‘Marguerite Gouillon‘ in einer stattlichen Höhe von ca. 4 Meter zu bewundern. Ähnlich alt sind die Exemplare der Sorten ‘Sericea’, ’Roi de Belges’ und ‘Bealei Rosei’.Aber es gibt auch noch zahlreiche andere Kamelien zu finden und zwar italienische und japanische Sorten, einige wildarten und die meterhohen C.-Reticulata-Hybriden haben ihre Blütezeit von Januar bis Mai.

Auf dem Weg zum Freiland gibt es seit 2007 einen jungen Kamelienwald, dessen Pflanzen überwiegend aus japanischem und amerikanischem Saatgut entstanden sind. Im tropischem Hof erzeugen Camellia sasanqua und C. oleifera und deren Hybriden, zusammen mit großen, schon 1973 ausgepflanzten Hanfpalmen, ein subtropisches Ambiente. Die 1998 ausgepflanzten Kamelien haben sich zu einer imposanten Größe von bis zu 3,5m entwickelt und erfreuen die Besucher vom Frühherbst bis zur Weihnachtszeit mit ihrer Blütenpracht. Bemerkenswert unter den 155 derzeit im Freiland ausgepflanzten Kamelien ist auch die winterharte, in Japan beheimatete Form des Teestrauches Camellia sinensis ‘Small leafed’. Derzeit gibt es über 500 Pflanzen aus 400 verschiedenen Arten und Sorten. Unter den 40 Wildarten finden sich auch seltene mit gelber Blüte. flora-koeln.de

Pirna Sachsen, vor allem der Dresdner Gartenbau, war einst weltberühmt. Der königliche Hofgärtner Johann Heinrich Seidel beherbergte 1806 im Herzogin-Garten 4300 Pflanzenarten und -sorten, eine der größten Sammlungen seiner Zeit.
Gemeinsam mit Johann Wolfgang von Goethe arbeitete er zur „Metamorphose der Pflanzen“. Sein Sohn Jacob Friedrich gründete gemeinsam mit seinem Bruder Traugott Leberecht Seidel im Juni 1813 die erste Spezialgärtnerei des deutschen Zierpflanzenbaus, woraus sich bis Mitte des Jahrhunderts der größte Kamelienproduktionsbetrieb Europas entwickelte. Zu diesen botanisch verschiedenen Pflanzen mit ähnlichen Substrat- ansprüchen gehörten Kamelien, Rhododendron, Azaleen und Hortensien. Allen gemeinsam war der ostasiatische Ursprung. Die große Liebe Augusts des Starken zum Fernöstlichen und die Vorstellung, in China herrsche das Paradies, machte nicht nur das Porzellan, sondern auch die dort wachsenden Pflanzen sehr begehrlich.
Schon 1692 schreibt der Dresdner Hofgärtner George Meister den Bericht seiner Ostasienreise von 1677 in dem Buch „Der Orientalisch-Indianische Kunst- und Lustgärtner“ nieder und bringt den Sachsen als 11. Deutscher, der japanischen Boden betrat, Kunde von Bonsai und Kamelien.
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