Hansestadt Bremen

Eine Reise durch die Jahrhunderte: Die bewegte Historie dieser mehr als 1.200 Jahre alten Stadt offenbart sich in Gebäuden, an Plätzen, in Straßen und Kultur.


Übersee-Museum

Neueröffnung nach mehrjähriger Umbau-Phase ist seit 2016 die Dauerausstellung zu Amerika wieder im Übersee-Museum Bremen zu sehen. Neben dem großen präkolumbischen Goldschatz des Übersee-Museums, einem reich gedeckten „Thanksgiving“-Tisch und einem lebensgroßen Bison begegnet man in dieser Ausstellung Menschen und ihren persönlichen Geschichten im Nord- und Südamerika des 21. Jahrhunderts.

Im Fokus der Ausstellung stehen die Themen Einwanderung, Religion, Politik und Gesellschaft sowie Welthandel. Dabei werden neben inneramerikanischen Fragestellungen auch globale Auswirkungen thematisiert. Typisch für das Übersee-Museum und einmalig in Europa: Die drei Sammlungsschwerpunkte Natur-, Völker- und Handelskunde werden in der Ausstellungspräsentation verwoben. Eine bremische Note ist auch dabei. uebersee-museum.de


Schnoorviertel

Das älteste Stadtviertel von Bremen: Kleine, schmale Fachwerkhäuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert mit schmwwalen Gängen zwischen den gegenüberliegenden Gebäudereihen. Der Name des Viertels geht darauf zurück, dass sich die Häuser aneinanderreihen wie die Perlen an einer Schnur, plattdeutsch „Schnoor“. Eine andere Interpretation führt die Bezeichnung darauf zurück, dass in diesem Teil des alten Fischerquartiers die Taumacher wohnten. Im Schnoor schlendern in unmittelbarer Nähe der Weser zwischen Goldschmiede- und Kunsthandwerk. http://www.bremen-schnoor.de


Historische Böttcher-Strasse

Früher lebten in der Böttcherstraße die Fassmacher, deren Berufsbezeichnung sich vom Ausdruck „Bottich“ für Fass herleitet. Heute sind in der kleinen Gasse Kunst und Kunsthandwerk zuhause. Anfang des 20. Jahrhunderts begann der Bremer Kaffeekaufmann Ludwig Roselius damit, nach und nach die Häuser der verfallenen Straße anzukaufen.

Er ließ sie zu einem architektonisch außergewöhnlichen und gleichzeitig einheitlichen Straßenzug neu erbauen.
Mit Hilfe der Architekten Bernhard Hoetger, Eduard Scotland und Alfred Runge erreichte Roselius, der Erfinder des koffeeinfreien Kaffees, sein Ziel: Die Verbindung zwischen Marktplatz und Weser konnte zu einer bewusst konzipierten Häusergruppe von architektonischer Bedeutung gestaltet werden, die mit ihrem Stilmix von Art Déco und Backsteinbauweise einen ganz besonderen Charme ausstrahlt. Roselius’ Idee und Ausgangspunkt war eine Rückbesinnung auf die niederdeutsche Kultur in Sprache, Kunst und Kunsthandwerk. http://www.boettcherstrasse.de


Bremer Bonbonmanufaktur

Im Handwerkerhof der Bremer Böttcherstraße umweht Besucher ein süßer Duft. Hier ist die Bremer Bonbonmanufaktur zuhause. Durch ein großes Fenster zum Hof kann man den Bonbonmacherinnen bei der Arbeit zusehen. Mit etwas Glück kann man sogar die noch warmen Bonbons probieren.

Der pittoreske Laden ist Verführung pur und erste Adresse für hochwertiges Hüftgold. Hier gibt es süße Mitbringsel mit typisch bremischen Namen und Geschmacksrichtungen wie „Schwarzer Roland“, „Digge Mülch“ oder „Quarkbüdel“.
http://www.bremer-bonbon-manufaktur


„Kaffeesieren“

Bremen ist ja bekanntlich eine Kaffestadt. Seit Generationen werden die köstlichen braunen Bohnen aus den fernen Ländern hier gehandelt und verarbeitet – und daher versteht man es auch besser als anderswo, den Kaffee zu genießen.

Ein gepflegtes Ambiente gehört dazu oder man genießt in Bremens guter Stube – auf dem Marktplatz und dort natürlich in der Raths-Konditorei.

Immer gehört ein Stück Butterkuchen oder die „Bremer Schneemustorte“ dazu – sonst ist es für einen echten Bremer kein „Kaffeesieren“.

http://www.konditorei-stecker.de


Bremer Ratskeller – über 600 Jahre Tradition im UNESCO Welterbe

Der Bremer Ratskeller ist eine traditionelle Gaststätte und ein Weinhandel im Keller des Bremer Rathauses. Seit seiner Erbauung im Jahre 1405 werden dort deutsche Weine gelagert und verkauft. Mit seinem über 600-jährigen Bestehen gehört der Bremer Ratskeller zu den ältesten Weinkellern Deutschlands, hier lagert auch der älteste Fasswein Deutschlands, ein Rüdesheimer Wein aus dem Jahre 1653. www.ratskeller-bremen.de

Baumwollbörse

Zwischen 1900 und 1902 wurde die Bremer Baumwollbörse an der Ecke des Bremer Marktplatzes gebaut. Im Eingangsbereich, das mit wunderschönen Mosaiken beeindruckt, finden regelmäßig kleinere Ausstellungen statt. Das Treppenhaus besticht besonders durch seine große Haupttreppe.

Weihnachtsträume

Auf drei Etagen eines wunderschönen Speicherhauses im Bremer Schnoorviertel, das sogar noch ein Reststück der Bremer Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert birgt, finden sich weihnachtliche Dekorationsartikel und viele hübsche exklusive Geschenkideen. Der Stil des Hauses: Qualität und zeitlose Schönheit.

Statt Weihnachtsnippes bietet das Geschäft für den guten Weihnachtsgeschmack den wirklich schönen Christbaumschmuck und all jene weihnachtlichen Dekorationen, die man ansonsten vergeblich sucht. http://www.weihnachtstraeume.de



Kaffeerösterei Münchhausen

Traditionelle Kaffeeröstung lässt sich auch in der Rösterei Münchhausen erleben. Die Geschichte der Kaffeerösterei begann im Jahre 1935 mit der Gründung eines Versandgeschäftes für Kaffee und Tee durch August Münchhausen. Doch schon bald wurde dort auch selbst geröstet.

Noch heute zieht das köstliche Aroma der exotischen Bohnen durch das Stephaniviertel, wenn der Röstmeister arbeitet. Wie wurde Bremen zur Kaffeestadt? Und was passiert mit dem Kaffee in einer Rösterei? http://www.muenchhausen-kaffee.de


Burg Blumenthal

Eine Burg in Bremen? Im nördlichen Stadtteil Blumenthal findet man sie. Die Burganlage am Zusammenfluss von Aue und Becke wurde 1354 von Raubrittern erbaut. Seit 1973 steht die mittelalterliche Wasserburg unter Denkmalschutz. 1969 und 1971 entdeckte man Malereien an den Holzdecken des Hauses Blomendal, die heute jedem Besucher zugänglich sind. Da sie durch eine später eingezogene zweite Hochdecke völlig geschützt waren, sind sie heute noch gut erhalten. Das Burg- und Stadtteilmuseum ist jeden ersten und dritten Donnerstag geöffnet.



Museum Schloss Schönebeck

Es entführt in die Zeit der Segel-/Dampfschifffahrt, der Heringslogger und Walfänger. Berichte der Reisen Gerhard Rohlfs‘ und die Anfänge der Seenotrettung.

Das Schloss Schönebeck liegt am Rande des Schönebecker Auetales in Bremen-Nord. Das große herrschaftliche Fachwerkhaus wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist in Bremen der einzige erhaltene ehemalige Adelssitz. Der 1911 gegründete Heimat- und Museumsverein für Vegesack und Umgebung e.V. zeigt in dem Haus seine umfangreichen Sammlungen. Dazu gehören unter anderem Exponate der Vegesacker Schiffsbaugeschichte, des Walfangs, der Heringsfischerei sowie eine umfassende Sammlung über das Leben und Wirken des Afrikaforschers Gerhard Rohlfs. 



Haus des Reichs

Vom „Nordwollehaus“ zum „Haus des Reichs“! Eines der schönsten Bremer Kontorhäuser ist heute Dienstsitz der Senatorin für Finanzen.

Als „Nordwollehaus“ wurde es 1928-30 vom aufstrebenden Delmenhorster Nordwolle-Konzern als Verwaltungszentrale errichtet. Kunstvolle Fassaden, luxuriöse Marmorhallen im Art-Déco-Stil und aufwändig gestaltete Treppenhäuser zeugen noch heute vom Repräsentationswillen des damals größten europäischen Wollimperiums.

Nachdem der Konzern in der Weltwirtschaftskrise zusammengebrochen war, übernahm das Deutsche Reich das mächtige Gebäude als Behördenhaus. Seitdem trägt es den Namen „Haus des Reichs“. Glanz und Tragik der späten Zwanziger Jahre werden bei einem Rundgang durch das „Haus des Reichs“ lebendig



Himmelssaal im Radisson Blu Hotel Bremen

Im Haus Atlantis erwartet Sie der um 1930 im Art-Déco-Stil erbaute Himmelssaal mit seinem gewölbten Dach und den blauen und weißen Glasbausteinen.Das Haus Atlantis ist eine in Stein gebaute Atlantis-Utopie nach der umstrittenen Theorie des Mythenforschers Hermann Wirth, wonach Atlantis in der Nordsee zu finden sei.

1944 wurde das Haus Atlantis teilweise zerstört, der Himmelssaal und das berühmte Treppenhaus sind jedoch im Original erhalten geblieben. Heute gehört das Haus Atlantis zum Radisson Blu Hotel. Der Himmelssaal mit seinen weißen und blauen Glassteinen kann für Veranstaltungen gemietet werden. Darüber hinaus sind Besichtigungen möglich.


Kaffee-HAG-Fabrik

Bremen ist Kaffee-Stadt. Dies wird besonders an der alten Kaffee-HAG-Fabrik sichtbar.

Ludwig Roselius, der Erfinder des koffeinfreien Kaffees, ließ seine Fabrik 1906/1907 als Eisenbetonbau vom Bremer Architekten Hugo Wagner errichten. Von hier gingen Erzeugnisse der Marken Kaffee HAG und Kaba in die ganze Welt. Ludwig Roselius ließ später als Mäzen die Böttcherstraße in der Bremer Innenstadt erbauen und prägt damit bis heute das Stadtbild.

In der alten Fabrik in der Überseestadt wird noch immer Kaffee produziert. Im Rahmen einer Führung bei Lloyd Caffee kann man sich in die Geheimnisse der Röstkunst einweihen lassen und den herrlichen Marmorsaal besichtigen. Selbstverständlich gibt es auch direkt vor Ort Kaffee zu genießen.


Loriot-Sofa

Getreu dem Loriot-Zitat „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“ hat Radio Bremen im November 2013 den großen deutschen Künstler Vicco von Bülow (Loriot) auf ganz besondere Art und Weise gewürdigt: Eine Bronze-Replik seines berühmten grünen Biedermeier-Sofas inklusive des obligatorischen Mopses erinnert von nun an vor dem Funkhaus an die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Vicco von Bülow und Radio Bremen. Und: Es lädt die immer noch zahlreichen Fans und Verehrer des Feingeistes unter den deutschen Humoristen zum Sitzen und Fotografieren ein.

Loriot, bürgerlich Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow, kurz Vicco von Bülow (* 12.11.1923 in Brandenburg an der Havel; † 22.08.2011 in Ammerland am Starnberger See) etablierte sich von den 1950er Jahren an bis zu seinem Tod in Literatur, Fernsehen, Theater und Film als einer der vielseitigsten deutschen Humoristen. Loriot betätigte sich auch als Karikaturist, Regisseur, Schauspieler, Bühnen- und Kostümbildner und wurde 2003 von der Universität der Künste Berlin zum Professor für Theaterkunst ernannt.

Er kam 1976 zu Radio Bremen. Hier produzierte er bis 1978 seine Sendungen Loriot I-VI. Jede der 45-minütigen Sendung bestand aus Sketchen und kurzen Zeichentrickfilmen. Dabei entstanden einige seiner berühmtesten Werke – Klassiker der Fernsehgeschichte wie beispielsweise „Das Frühstücksei“, die „Herren im Bad“ oder auch der „Kosakenzipfel“ und die „Nudel“. Moderiert wurde die Sendung auf eben jenem grünen Sofa, dessen Nachbildung nun Bremer und Gäste anregen soll, neben Loriots Lieblingstier, dem Mops, Platz zu nehmen.

http://www.bremen-tourismus.de



(Alle Fotos: Bremen Tourismus)