
Die Städtische Galerie im Kunsthaus Troisdorf zeigt vom 23.April bis zum 29.Mai 2023 die Einzelausstellung „Lena Reifenhäuser: Relativ“. Die Künstlerin will hier einen Rahmen schaffen, in dem die Betrachter eine Verbindung zu dem Gesehenen herstellen
Die kreative Rheinländerin hat den Studiengang Bildende Kunst mit der Fachrichtung Malerei an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn abgeschlossen und arbeitet seitdem als freischaffende Künstlerin. Zahlreiche Projekte und Ausstellungen im In- und Ausland, darunter Krakau, Georgien und China, runden ihre künstlerische Tätigkeit ab. Zudem absolvierte sie eine Gesangsausbildung bei der Sopranistin Mariola Mainka (Oper Köln) und arbeitet mit dem Musiker, Komponisten, Produzenten und Pianisten Jürgen Fritz zusammen.
In ihrer Kunst versucht Lena Reifenhäuser ihre ganz persönliche Sichtweise auf die Dinge offenzulegen und zu verarbeiten: „Ich reagiere auf das, was mir am nächsten ist. Das, was mich berührt, sei es auf ästhetischem Wege oder anderer Art, bedeutet immer wieder Neues zu entdecken, Farbwelten zu erschließen, Formen aufzugreifen, diese wieder zu verwerfen und Neues aus ihnen entstehen zu lassen.
Live dabei ein malender Roboterarm
Von figurativer Malerei ausgehend entwickelt Lena Reifenhäuser abstrakte Materialexperimente, in denen sie Alltagsutensilien ästhetisiert und verfremdet. Sie arbeitet genreübergreifend und zeigt in der Ausstellung auch Objektkunst, Skulpturen und Fotografien. Ihr Interesse an technischen Innovationen führte sie zur Auseinandersetzung mit der Frage nach Urheberschaft im Zeitalter künstlicher Intelligenz. Als Ergebnis hiervon wird ein Werk gezeigt, das eine KI eigenständig erstellt hat. Diese wurde zuvor mit Bildern der Künstlerin trainiert. In Anlehnung daran wird ein malender Roboterarm präsentiert, der live vor Ort Zeichnungen erstellen wird.
Lena Reifenhäuser sagt: „Wir alle werden permanent konfrontiert mit neuen Situationen und Eindrücken – Pandemien, Kriege, Klimawandel, Digitalisierung und Globalisierung – es geht immer so weiter. In meinen Kunstwerken reagiere ich hierauf und lege meine persönliche Sicht darauf offen. Meine Kunst und ich verhalten sich relativ zu den Menschen, Ereignissen und Dingen, die man zusammengenommen ‚das Leben‘ nennt.“ Im Anschluss an ihr Studium der Malerei an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft war die junge Künstlerin in Troisdorf Atelier-Stipendiatin. Heute lebt sie in Bonn und unterhält am Kunsthaus weiterhin ihr Atelier.



Lena Reifenhäusers Ziel ist es nicht zu belehren oder den Zeigefinger zu heben. Sie will vielmehr einen Rahmen schaffen, in dem es dem Betrachter möglich sein kann, für sich selbst eine Verbindung zu dem Gesehenen herzustellen und aufgrund seiner eigenen Erfahrungen und Vorstellungen daran anzuknüpfen.
Die Eröffnung findet am Sonntag den 23. April um 11 Uhr in der Troisdorfer Städtischen Galerie statt, die Begrüßung übernimmt Bürgermeister Alexander Biber.
Angelika Campbell
http://www.kunsthaus-troisdorf.de
http://www.lenareifenhaeuser.de
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