Im Teufelsmoor sind die ältesten Wege die auf dem Wasser. Torfkähne waren ab Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum beginnenden 20. Jahrhundert die einzigen Verkehrsmittel im moorig-nassen Land bei Bremen.


Die Torfkähne glitten durch die vielen kleinen Wasserstraßen und prägten das Landschaftsbild. Die schwarzen Boote mit braunen Segeln, die vollbeladen mit Torfballen auf Flüssen und Kanälen unterwegs waren, wurden aus Eichenholz gefertigt und waren wenig komfortabel. Die Torfbauern stakten, treidelten und segelten oft mehrere Tage bis nach Bremen und an die Unterweser, um den Torf als Brennmaterial zu verkaufen.
Heute sind die Torfkähne von April bis Oktober nur noch im Touristen- und Freizeitbereich auf dem Wasser. Bei gutem Wind wird auch schon einmal das ‚Luggersegel‘ gesetzt, das etwa 12 m² groß ist und am 6 Meter hohen Mast hängt, und auf dem Fluss Hamme gesegelt.



Als die Boote noch Torf nach Bremen brachten, mussten die Torfbauern bei schlechtem Wind aussteigen und Boot mit Fracht über Flüsse und Kanäle ziehen (treideln). Die Wege, die dadurch an den Wasserwegen entstanden nennt man Treidelpfade. Heute alles leichter, bei widrigen Winden wird ein Außenborder zu Hilfe genommen.
worpswede.de
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