Was die Galerie betrifft, so ist sie unbestritten nach St. Peter in Rom das Schönste,
was es auf der Welt gibt“ (Marquis d’Argens an Friedrich den Großen, 1761)


Das mit Darstellungen der Künste und kostbaren Materialien dekorierte Gebäude bildet mit den Gemälden und Skulpturen, die Friedrich der Große eigens dafür bestimmte, ein einzigartiges Gesamtkunstwerk. Es war geeignet, Kunstkennerschaft und Bildung auszudrücken und damit zugleich auf die Bedeutung des preußischen Königtums hinzuweisen.
Die Bildergalerie wurde 1763 fertig gestellt, das Kabinett 1764 eingerichtet. Wenngleich viele Meisterwerke – etwa von Peter Paul Rubens und Carlo Maratta sowie Bildhauern wie Jean-Baptiste Lemoyne und Louis-Claude Vassé – bis heute vertreten sind, erfuhr der Bestand der über 180 Gemälde und Skulpturen seitdem starke Veränderungen.
Erstmals seit 1830 sind die antiken Skulpturen, die als Leihgaben der Antikensammlung und der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin sowie des Muzeum Narodowe in Poznan nach Sanssouci kommen, wieder in der Galerie zu bewundern – darunter die bekannte Statuette der Knöchelspielerin. Die friderizianische Gemäldehängung wird in einer Fotopräsentation visualisiert.
Eine Besonderheit stellt die Neuhängung im kleinen Bilderkabinett dar: Mit Hilfe lange verschollener, erst 2010 zurückgekehrter Kriegsverluste wurde hier eine Annäherung an die dichte historische Hängung verwirklicht.
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