A CHAIR AND YOU

Das GRASSI Museum für Angewandte Kunst Berlin zeigt eine der weltweit bedeutendsten Privatsammlungen von Stühlen, die von über 100 Künstlerinnen und Designern sowie Architektinnen und Architekten von den 1960er Jahren bis heute gestaltet wurden. Diese außergewöhnliche Schau ist einer der Höhepunkte im Jahr 2024, in dem das Museum sein 150jähriges Bestehen feiert.

Glashütte Gernheim: „Still Life“

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt im Museum Glashütte Gernheim mit einer Werkschau von Nanny Still (1926-2009) ein breites Spektrum von Arbeiten der finnischen Designerin. In der ersten Ausstellungswoche sind mit Kaappo Lähdesmäki und Jaakko Liikanen zwei der zentralen Akteure zeitgenössischer Glasgestaltung in Finnland live am Gernheimer Ofen.

70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland

Die Wanderausstellung macht Halt im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg und präsentiert rund 60 künstlerische Arbeiten, die für Bundesbauten, Botschaften und öffentliche Einrichtungen geschaffen wurden, darunter Skulpturen, Wandarbeiten, Installationen und Platzgestaltungen. Die Werke stammen unter anderem von bekannten Künstler-/innen wie Hans Haacke, Jenny Holzer, Rebecca Horn, Per Kirkeby, Sighard Gille und Walter Womacka. Sie wurden für Bundesbauten, Botschaften und Behörden, sowie Bildungs-, Forschungs- und Wissenschaftsinstitutionen in beiden Teilen der Republik geschaffen und spiegeln die historische und politische Entwicklung Deutschlands wider.

Friedrich Kiesler: Us, You, Me

Das Kunsthaus Zug widmet diese Ausstellung dem Architekten, Künstler, Bühnenausstatter, Designer und Visionär Friedrich Kiesler, einer der faszinierendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts: in Czernowitz geboren (früher Österreich-Ungarn, heute Ukraine) und in Wien ausgebildet – ein facettenreicher Jahrhundertkünstler, der für viele noch zu entdecken ist.

Iwan Baan. Momente der Architektur

In eindrücklichen Bildern dokumentiert Iwan Baan das Wachsen globaler Megacities ebenso wie traditionelle oder informelle Bauten und die Werke bekannter zeitgenössischer ArchitektInnen, darunter Rem Koolhaas, Herzog & de Meuron, Kazuyo Sejima und Tatiana Bilbao. Das Vitra Design Museum widmet dem niederländischen Fotografen die erste umfassende Retrospektive.

HERAUSRAGEND!

Verschiedene Epochen, Stile und Haltungen in einen lebendigen Dialog. Die mit dem Städel Museum, Frankfurt am Main, konzipierte Ausstellung erhält in der Hamburger Kunshalle erhält nicht nur wegen rund 40 weiterer Werke neue Akzente. Inszeniert zum einen im stimmungsvollen Hubertus Wald Forum, zum anderen in den lichten Sälen der Sammlung Klassische Moderne kann sich das Medium Relief in voller Breite entfalten.

Weltkulturerbe Corbusier-Villa «Le Lac»

Die Villa «Le Lac» von Star-Architekt Le Corbusier wurde jetzt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, da sie einen außergewöhnlichen Beitrag zur modernen Bewegung zeitgenössischer Architektur darstellt. Das Haus in Corseaux am Genfersee ist somit aufgrund der außergewöhnlichen architektonischen Leistung als Kunstwerk anerkannt. Le Corbusier baute die Villa in den Jahren 1923/1924 für seine Eltern.

Garden Futures – Designing with Nature

Das Vitra Design Museum präsentiert erstmals eine große Ausstellung zur Geschichte und Zukunft des modernen Gartens. Gärten sind Spiegel von Identitäten, Träumen und Visionen, sie haben tiefe kulturelle Wurzeln und sind Ausdruck unserer Beziehung zur Natur. Heute ist der Garten viel mehr als ein romantisches Idyll. Gärten sind zu Orten der Avantgarde geworden, dienen als Experimentierfelder für soziale Gerechtigkeit, Biodiversität und eine nachhaltige Zukunft.

Klasse und Masse. Kunststoffdesign im Alltag

Die neue Ausstellungim Peter-Behrens-Bau/ LVR-Industriemuseums zeigt die vielfältigen Möglichkeiten dieses Werkstoffs vom billigen Ersatzstoff und Massenprodukt bis zur Hightech-Komponente und Designikone. Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Untrennbar mit industrieller Massenproduktion verbunden, begleiten sie technische Entwicklungen und eröffnen Designer*innen ungekannte Freiheiten in der Gestaltung. Ob Volksempfänger, Trabant, Panton Stuhl, Bobby Car oder iMac: Kunststoffprodukte sind Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden und haben ihren Weg ins Museum gefunden.

DIE GUTE MODERNE

In der Art déco-Pfeilerhalle zeigt das Grassi Museum eine ganz besondere Ausstellung:  Lange Jahre schenkten das Ehepaar Inge und Wilfried Funke immer wieder kleinere Konvolute u.a. Design, Geschirr und Vasen dem GRASSI Museum, vermachte aber schließlich seine gesamte Kollektion dem GRASSI MAK.

„Lucia Moholy – Das Bild der Moderne“

In der Ausstellung im Bröhan-Museum, die rund 100 Fotos von privaten und öffentlichen Leihgebern sowie ausgewählte Objekte aus der Bauhaus-Zeit zeigt, soll Lucia Moholy als eigenständige Künstlerin in Erscheinung treten Ihre Bilder gehen bis heute um die Welt - mit ihren Aufnahmen der Bauhausgebäude prägte die Fotografin und Publizistin (1894–1989) das Image der Kunstschule nachhaltig.

Louise Bourgeois: The Woven Child

Der Gropius Bau präsentiert die erste große Retrospektive, die sich ausschließlich Louise Bourgeois’ textilen Arbeiten widmet. Diese entstanden im letzten Kapitel ihrer bewegten Karriere und gehören zu ihren eindringlichsten und intimsten Werken. Anhand einer Vielzahl von Skulpturen, Installationen, Zeichnungen, Collagen, Büchern und Drucken zeigt die Ausstellung die lebenslange Verbindung der Künstlerin zu Textilien – und die Erinnerungen, die diese bergen. The Woven Child umfasst eines der umfangreichsten Spätwerke der Kunstgeschichte und ist die größte Ausstellung von Louise Bourgeois, die bisher in Berlin gezeigt wurde. Zahlreiche Werke sind zudem zum ersten Mal in Deutschland zu sehen.

100 Jahre Lalique im Elsass

Als René Lalique wenige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg beschließt, die Verrerie d’Alsace zu gründen, kann er bereits auf ein reiches Künstlerleben zurückblicken. Er, der den modernen Schmuck erfunden hat und – insbesondere dank der von ihm geschaffenen und hergestellten Parfümflakons – bereits einen soliden Ruf als Glaskünstler hat, stellt sich eine neue Aufgabe: das Schöne zugänglich zu machen.

Ansehen! Kunst und Design von Frauen 1880-1940

Von den mehr als 20.000 Sammlungsobjekten des Bröhan-Museums stammen nur etwa 1.500 von Frauen – rund 7,5%. Den knapp 1.000 männlichen Künstlern der Sammlung stehen 99 Künstlerinnen gegenüber. Was sind die Gründe für dieses Ungleichgewicht? Und wer waren diejenigen, die sich im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert trotz aller Widrigkeiten für eine Laufbahn als Künstlerin oder Designerin entschieden?

Colour Rush!

Das Vitra Schaudepot, in dem die Sammlung des Vitra Design Museums präsentiert wird, erhält jedes Jahr ein neues Gesicht. Diesmal wird sich die Sammlungspräsentation ganz dem Thema Farbe widmen. Dafür hat das Vitra Design Museum die niederländische Designerin Sabine Marcelis eingeladen, die das Schaudepot mit einer ebenso einfachen wie beeindruckenden Geste umgestaltet: Sie hat die rund 400 gezeigten Sammlungsobjekte nach Farbe arrangiert.

Stühle. Dieckmann! Der vergessene Bauhäusler Erich Dieckmann

Erstmals seit über 30 Jahren wird dem Möbelgestalter, Bauhäusler und Burg-Lehrer Erich Dieckmann (1896–1944) wieder eine große Ausstellung gewidmet. Die Wiederentdeckung dieses prägenden Gestalters, der wie Marcel Breuer mit Formen und Materialien experimentierte und Typenmöbelprogramme nach streng geometrischen Formen entwickelte, ist eine gemeinschaftliche Idee des Kunstgewerbemuseums und der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin mit der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Sowohl in Berlin als auch in Halle (Saale) hatte Dieckmann gewirkt.