
Gepolsterte Sitzgegenstände sind uns allen vertraut als mehr oder weniger beständige Begleiter des Alltags. Polster sind behaglich, sie vermitteln Geborgenheit und versprechen Komfort, sie besitzen ein spezifisches Design, behaupten oder schaffen Status und erzählen Geschichte(n).
Über ihr Innenleben machen wir uns wenig Gedanken. Dabei ist ein Einblick ins verborgene Innere der Stühle und Sessel eine Reise in Geheimnisse, in geschnürte und gefederte Konstruktionen, die sich als unbekannte handwerkliche Meisterwerke erweisen.
Die Ausstellung spürt den Möbeln und ihrem Innenleben nach, vermittelt sinnlich und spielerisch Wissenswertes, lädt zum vergleichenden Probesitzen ein und stellt dar, warum das Polstern immer auch Teil einer Kultur- und Sozialgeschichte ist.
Die Ausstellung vereint mehr als 100 Polstermöbel der vergangenen 400 Jahre, vom Renaissance-Stuhl über den Ratssessel des frühen 17. Jahrhunderts, vom ersten Fitnessgerät Chamber Horse des späten 18. Jahrhunderts bis zum bewunderten Designobjekt und den Experimenten der letzten Jahrzehnte.
Die Polstermöbel herausragender Gestalterinnen und Gestalter korrespondieren dabei mit anschaulichen Modellen, Textilien, Film- und Bilddokumenten, die die Entwicklungsgeschichte des Polsterns nachzeichnen. Anhand der ausgestellten Exponate erhält man einen exklusiven Einblick in die normalerweise verborgene Polstertechnologie und die Arbeit herausragender Meister und Meisterinnen.
Namhafte Gestalterinnen und Gestalter:
Alvar Aalto
Eero Aarnio
Ron Arad
Gruppe Archizoom
Liisi Beckmann
Peter Behrens
Osvaldo Borsani
Richard Blumer
Fritz August Breuhaus de Groot
Joe Colombo,
Erich Dieckmann
Donato D´ Urbino,
Georges de Feure
Jindřich Halabala,
Josef Hoffmann
Paolo Lomazzi
Anton Lorenz,
Giovanni de Lucchi
Louis Majorelle
Roberto Sebastian Matta
Ludwig Mies van der Rohe,
Olivier Mourgue
Renate Müller
Marc Newson,
Gionatan De Pas
Gaetano Pesce,
Heinz und Bodo Rasch
Richard Riemerschmid
Eero Saarinen
Titi Sarcino
Charles Siclis,
Margarete Steiff
Kollektiv Studio 65,
Kem Weber
Hans J. Wegner
Ausstellung bis 26.03.2023
Grassi Museum für Angewandte Kunst
Leipzig, http://www.grassimak.de
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