Das GRASSI
Museum für Angewandte Kunst Leipzig zeigt in seiner legendären Art
déco-Pfeilerhalle eine Ausstellung herausragender Porzellane des Art déco.
Präsentiert werden rund 400 Exponate: Dosen, Gedecke, Vasen, Schalen und
Figuren. Extravagante Formen, überraschender Dekor und Farbenreichtum zeichnen
die Produkte der Porzellanmanufakturen der 1920er und frühen 1930er Jahren aus.
Dosen, Vasen und Gedecke pendeln zwischen Gebrauchsgegenstand und Zierstück. Die Gestaltung kennt kaum Grenzen: Die Abstraktion der Natur, arabesk-ornamentale Dekore, fernöstliche Einflüsse und strenge Geometrie durchdringen sich. Immer wieder begegnet der sogenannte Zackenstil mit seinen spitzwinkligen markanten Formen, der auch die Innenarchitektur der Pfeilerhalle des Grassimuseums geprägt hat.
Zwischen den
Vitrinenobjekten und dem Raum entsteht dadurch eine einzigartige Zwiesprache.
Rund 400 Objekte aus kleinen und großen Manufakturen sind versammelt und
bestechen durch ihre Vielgestaltigkeit. Vertreten sind unter anderem die
Porzellanmanufakturen Rosenthal, Jäger & Co., Fraureuth, Hutschenreuther oder
Ilse Pfeffer.
In der
qualitätsvollen Handbemalung der Stücke lässt sich die Liebe zum Detail und
viel Fantasie erkennen. Besonders spannend sind die vielen unterschiedlichen
figürlichen Handhaben. So gibt es auf den Dosen wilde Tiere, Insekten, schöne
Damen und vieles mehr zu entdecken.
09.11.2019 –11.10.202, GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig, grassimuseum.de
Bilder: Oben: Vier Dosen Links: Porzellanfabrik Günthersfeld AG, Gehren, nach 1930 Mitte hinten: Porzellanfabrik Bavaria AG, Ullersricht-Weiden, 1927-1931 Mitte vorne: Porzellanfabrik Bavaria AG, Ullersricht-Weiden, 1927-1931, Bemalung: Porzellanmalerei Konstanz Rechts: Hertel, Jacob & Co., Rehau, um 1930 für alle: Porzellan, glasiert, bemalt; Golddekor, Sammlung Prof. Dr. Peter W. Schatt, Hamburg, Mitte: Links: Dose Porzellan-Manufaktur Schaubach-Kunst, ca. 1930–1932, Porzellan, handbemalt, Golddekor, Sammlung Prof. Dr. Peter W. Schatt, Mitte 1: Dose Neue Porzellanfabrik Tettau AG, 1923, Porzellan, handbemalt, Sammlung Prof. Dr. Peter W. Schatt, Mitte 2: Dose Duxer Porzellanmanufaktur vorm. Eduard Eichler, Dux (Böhmen), um 1925, Weichporzellan, glasiert, bemalt; Golddekor, Sammlung Prof. Dr. Peter W. Schatt, Rechts: Mokkagedeck, Porzellanfabrik Jaeger & Co., ca. 1926, Porzellan, handbemalt, Golddekor Sammlung Gisela Krause-Ausborn, Unten: Links: Zwei Tänzerinnen (Blumensteckfiguren) Porzellanfabrik Günthersfeld AG, Gehren, 1920er Jahre, Porzellan, glasiert, bemalt; Golddekor, Sammlung Gisela Krause-Ausborn, Mitte: Schale, Duxer Porzellanmanufaktur vorm. Eduard Eichler, Dux (Böhmen), um 1925, Weichporzellan, glasiert, bemalt; Golddekor, Sammlung Prof. Dr. Peter W. Schatt, Rechts: Dose, Schaubach Kunst, vorm. Kaempfe&Heubach, Wallendorf, um 1930, Porzellan, glasiert, bemalt; Golddekor, Sammlung Prof. Dr. Peter W. Schatt, (Fotos: Esther Hoyer)
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