Danish Jewellery Box

Einen eindrucksvollen Einblick in 50 Jahre dänisches Schmuckdesign präsentiert die Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) anhand 200 ausgewählter Arbeiten von 58 zeitgenössischen Designer*innen.

Schmuck als eigenständige Kunstform blickt in Dänemark auf eine lange Tradition zurück. Ausgehend von den Einflüssen der Arts & Craft-Bewegung um 1900 entwickelte sich seit den 1930er Jahren eine eigenständige Formensprache, die durch einen schlichten und gleichzeitig ausdruckstarken Minimalismus geprägt war, der bis heute als Markenzeichen für dänische Schmuckkunst gilt. Zeitgenössisches Schmuckdesign made in Denmark ist aber viel mehr. Denn es reflektiert und interpretiert eigenständig die jeweilige Epoche vor dem Hintergrund kultureller, ästhetischer und gesellschaftlicher Fragestellungen.

Jewellery Box ist eine Initiative der Danish Arts Foundation. Als staatliche Einrichtung baut diese seit 1978 eine Schmucksammlung auf, die mittlerweile rund 340 Objekten zählt und im Museum Koldinghus präsentiert wird. Das Besondere an der Sammlung ist das Ausleihmodell, das 2007 auf dem Konzept entwickelt wurde, dass Schmuck geschaffen wird, um am Körper getragen zu werden. Jede dänische Bürger*in, die eine aktive Rolle bei einer offiziellen öffentlichen Veranstaltung spielt, kann sich demnach für den jeweiligen Anlass Schmuck ausleihen.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit The Danish Arts Foundation und im Rahmen des deutsch-dänischen kulturellen Freundschaftsjahres 2020 statt.

Museum für Angewandte Kunst Köln, museenkoeln.de

Bilder:
Oben: Camilla Prasch, Fingerring/Halskette ”Verlängert Fünf”, 2005 (Foto: Thomas Damgaard)
Mitte: li: Per Suntum, Ring Nr. 21, 1994 (Foto: Thomas Damgaard)

Mitte: re: Helle Løvig Espersen, Herzring, 2003 (Foto: Detlef Schumacher)