
Vor 100 Jahren, im Sommer 1923, präsentierte sich das Bauhaus in Weimar mit seiner ersten Ausstellung der breiten Öffentlichkeit. Kernstück der Schau war das eigens zu diesem Anlass errichtete Haus Am Horn, das als Experimentalbau die revolutionären Ideen aus Design, Zusammenleben und Architektur vereinte.
Das Jubiläum im Jahr 2923 nahm die Kulturstadt Weimar zum Anlass, den runden Jahrestag mit Ausstellungen, Festwochen und einer Bauhaus-Parade zu feiern! Dort, wo später eine ganze Bauhaus-Siedlung entstehen sollte, erinnert das vor 100 Jahren nach einem Entwurf von Georg Muche in nur vier Monaten errichtete eingeschossige Haus Am Horn an den Aufbruch und steht im Mittelpunkt der diesjährigen Feierlichkeiten. Die kostenfreie App Weimar+ der Klassik Stiftung Weimar gibt nicht nur Erläuterungen zum Haus, sondern nun auch eine Augmented Reality-Anwendung, die nicht mehr enthaltene Gegenstände virtuell zurückkehren lässt.
Zahlreiche Sonderschauen näherten sich dem Thema aus heutiger Sicht: Unter dem Titel „Wohnen“ fasst die Klassik Stiftung Weimar viele dezentrale Ausstellungen zusammen. Im Bauhaus-Museum Weimar heißt es „Wege nach Utopia: Wohnen zwischen Sehnsucht und Krise“. Zusätzlich werden unter dem Motto „Fremde Freunde – Moderne zu Gast in historischen Häusern“ Designikonen der 1950er und 1960er Jahre aus den Sammlungen Maenz und Ludwig in den Museen und Schlössern auftauchen und der Frage nachgehen, was wäre, wenn die Bewohner dort heute noch leben würden.
Zeitgenössische Künstler reihen sich in diese Interventionen ein. Auch die Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar waren beteiligt: Mitten im klassischen Weimar in den Ausstellungsräumen des Schiller-Museums präsentieren Studierende der vier Fakultäten unter dem Titel „Power-House“ abwechselnd Kunst, Design, Architektur und Forschungsergebnisse. Das Museum wurdezum Ort für Aktionen, Performances und Experimente.
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