LWL-Museum Zeche Hannover: Industrie-Insekten

Schillernde Farben, fremdartige Gestalten, erstaunliche Fähigkeiten: Insekten sind faszinierend. Weltweit gibt es über eine Million bekannte Arten. Doch die Bestände schwinden. In Deutschland steht von 33.000 Arten inzwischen jede zweite auf der „Roten Liste“.

Ute Matzkows und Klaus Rieboldt haben Insekten auf den Arealen der acht LWL-Museen für Industriekultur aufgespürt. Das Museum zeigt über 100 ihrer Fotografien als Slideshows auf großformatigen Bildschirmen – darunter prächtige Flieger wie die gebänderte Prachtlibelle, farbenfrohe Falter wie den Blutbär oder imposante Krabbler wie den Hirschkäfer. Filme, detailgetreue, bis 1,20 Meter große Modelle, Mitmachstationen und viele Informationen zu den Fähigkeiten der Sechsbeiner, zur Bedrohung ihrer Lebenswelt und Möglichkeiten, selbst etwas für Insekten zu tun, ergänzen die Präsentation.

„Insekten sind ein Symbol für die faszinierende Vielfalt der Natur, die mehr und mehr bedroht ist. Ökologie ist ein Zukunftsthema, das gerade an unseren Museen für Industriekultur richtig angesiedelt ist“, sagt Dr. Kirsten Baumann, Direktorin der LWL-Museen für Industriekultur. „Denn die ehemaligen Produktionsorte standen 200 Jahre lang auch für erhebliche Umweltbelastungen. Heute bieten die weitläufigen Areale im Umfeld der ausgedienten Fabriken und Zechen wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere, darunter zahlreiche Insektenarten.“

Gefördert wurde die Wanderausstellung von der NRW-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege sowie der König-Baudouin-Stiftung. Vorherige Stationen waren die Henrichshütte in Hattingen sowie das Textilwerk in Bocholt.

Ausstellung bis 26.10.2025
LWL Zeche Hannover,
http://www.zeche-hannover.lwl.org/ausstellungen/industrieinsekten

(Fotos: LWL / Klaus Rieboldt)