Kulturhauptstadt Chemnitz 2025

Mit der Eröffnung einer eigenen Kulturrepräsentanz in der Stadtwirtschaft Chemnitz setzt die Landeshauptstadt Düsseldorf ein starkes Zeichen ihrer gelebten Städtepartnerschaft anlässlich des Kulturhauptstadtjahres Chemnitz 2025.

Herzstück der Repräsentanz ist die begehbare Lichtinstallation „eight planets, one star, one world“ des Düsseldorfer Konzeptkünstlers Mischa Kuball, die Besucherinnen und Besucher mit rotierenden Spiegelkugeln und projizierten Lichtfragmenten in ein eigens geschaffenes Universum eintauchen lässt.

Lichtinstallation „eight planets, one star, one world“
Mischa Kuball, Düsseldorfer Konzeptkünstler, nutzt das Medium Licht, um architektonische Räume sowie soziale und politische Diskurse zu erforschen und reflektiert in seinen Arbeiten Aspekte von soziokulturellen Strukturen bis hin zu städtischen Topografien. Die Rauminstallation „eight planets, one star, one world“ ist eine begehbare Rauminstallation, die das Unfassbare und Unbegreifliche des Universums mit allen Sinnen erleben lässt. Das Zentrum der Installation bilden zehn rotierende Kugeln. Ihre verspiegelten Flächen werden durch Schablonen angestrahlt, sodass die Namen der neun Planeten und ein Stern als Lichtfetzen an Wänden, Decke und Boden reflektiert werden. Die ineinandergreifenden Lichtreflexe der Spiegelkugeln vernetzen den dunklen Raum und verwirbeln die Buchstaben der Planetennamen. Es entsteht ein eigenes Universum.

Internationale Städte im Austausch: Städtepartnerschaftskonferenz zur Europawoche
Begleitend zur Ausstellung fand in Chemnitz in dieser Woche die Städtepartnerschaftskonferenz im Rahmen der Europawoche statt. Vertreterinnen und Vertreter aller Chemnitzer Partnerstädte – darunter Tampere (Finnland), Łódź (Polen), Kirjat Bialik (Israel) und Timbuktu (Mali) – waren eingeladen. Düsseldorf war mit Miriam Koch sowie Jessica Breitkopf und Katharina Pitzer vom Büro für Internationale und Europäische Angelegenheiten vertreten.

Im Rahmen der Konferenz präsentierte die Düsseldorfer Delegation im Garagencampus, einer weiteren kulturellen Interventionsfläche der Kulturhauptstadt, einen Best-Practice-Vortrag und leitete einen Workshop unter dem Titel „Städtepartnerschaften sichtbar machen“. Anhand konkreter Projekte zwischen Düsseldorf und Chemnitz wurden dort praxisnahe Ansätze der internationalen Zusammenarbeit vorgestellt.

Düsseldorfer Schultheatergruppe bei Gedenkfeier und Schultheaterwoche
Auch junge Düsseldorfer Stimmen waren in Chemnitz vertreten: Die Theatergruppe „Gruppe aus 6“ des Görres-Gymnasiums Düsseldorf gastierte erneut bei der Chemnitzer Schultheaterwoche. Mit Auszügen ihres Stücks #FREIHEIT trat die Gruppe nicht nur im Rahmen des Festivals auf, sondern war auch Teil der offiziellen Chemnitzer Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs.

Städtepartnerschaft zwischen Düsseldorf und Chemnitz
Düsseldorf und Chemnitz sind seit 1988 partnerschaftlich verbunden. Was als klassischer Ost-West-Städtedialog begann, hat sich zu einer lebendigen Zusammenarbeit mit vielfältigen kulturellen, schulischen und bürgerschaftlichen Austauschprojekten entwickelt. Im Kontext der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 zeigt sich diese Verbindung besonders sichtbar – unter anderem durch die künstlerische Präsenz in der Stadtwirtschaft und weitere Projekte wie den Austausch des Jugendorchesters der Clara-Schumann-Musikschule, Beiträge des Theaterkollektivs PierreVers, des Künstlervereins VdDK 1844, der Regisseurin Marlin de Haan, dem Ensemble Rotterdam Presenta sowie des Düsseldorfer Schauspielhauses.

http://www.chemnitz2025.de/programm

(Fotos: Hermann Grafe)