W.I.M. – Die Kunst des Sehens

Anlässlich seines 80. Geburtstages widmet die Bundeskunsthalle in Bonn dem Filmemacher und Künstler Wim Wenders bis zum 11. Januar 2026 eine immersive und bildmächtige Ausstellung.

Der international gefeierte Filmemacher und Künstler wurde mit Filmen wie „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ 1972) oder „Alice in den Städten“ (1973/1974) sowie „Der amerikanische Freund“ (1977) nach einem Roman von Patricia Highsmith bekannt. Weitere filmische Meilensteine waren „Paris. Texas“, der 1984 in Cannes die Goldene Palme erhielt, und „der Himmel über Berlin (1987). Für „Buena Vista Social Club“ (1999) erhielt er eine Oscar-Nominierung und den Europäischen Filmpreis. 2024 wurde „Perfect Days“ (2023) für einen Oscar nominiert und als bester Film im asiatisch-pazifischen Raum gefeiert.

Wim Wenders ist auch für sensible dokumentarische Filme über Künstler/innen geschätzt, etwa „Pina“ (2011) und „Anselm – Das Rauschen der Zeit“ (2023) – in 3D-Technik. Ein eigens eingerichtetes kleines 3D-Kino innerhalb der Ausstellung widmet sich dieser besonderen Filmästhetik.

Wim Wenders versteht sich als „Reisender und dann erst als Regisseur oder Fotograf“, was das Akronym W.I.M. – Wenders in Motion – spiegelt. In diesem Sinne stellt die Ausstellung das künstlerische, visuelle Gesamtwerk vor: Neben dem Bewegtbild in umfangreichen Filmkompilationen zählen dazu seine großformatigen Farbfotografien, kleinere s/w Fotoarbeiten, Polaroids, Collagen und Zeichnungen aus den verschiedensten Jahren. Biografische und archivalische Dokumente (Produktionsunterlagen, Drehbücher oder Briefe) sowie Behind-the-Scenes-Fotomaterial in einem eigenen Archivbereich innerhalb der Ausstellung betten das Werk in den zeitlichen Kontext ein und lassen die Besucher/innen in die Schaffenswelt von Wim Wenders eintauchen.

Künstlerische Inspiration aus der bildenden Kunst und der Musik finden ebenso Raum wie – als ein Highlight – eine von Wenders eigens für Bonn konzipierte immersive kinematografische Rauminstallation: Mit neuester digitaler Bild- und Soundtechnik lässt sie die Besucher*innen in die Bildwelt, in das filmische Werk von Wenders eintauchen. Ein weiteres Highlight ist ein Audiowalk, eine „Oral History“: Wim Wenders selbst führt akustisch durch die Ausstellung und erzählt an den verschiedenen Stationen Hintergrundgeschichten zu seinen visuellen Erzählungen.

Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle, Bonn, in Zusammenarbeit mit dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main, der Wim Wenders Stiftung, Düsseldorf, und Wenders Images, Berlin.

http://www.bundeskunsthalle.de

Bilder:
Oben:
Wim Wenders, 2023 (Donata Wenders, Courtesy of Wenders Images)
Unten: Wyeth Landscape, USA, 2000, Wenders Images / Dennis Hopper in Der amerikanische Freund von Wim Wenders, 1977 Road Movies, mit freundlicher Genehmigung der Wim Wenders Stiftung / Bruno Ganz, Der Himmel über Berlin von Wim Wenders, 1987 Road Movies, mit freundlicher Genehmigung der Wim Wenders Stiftung, Argos Films / Milla Jovovich in The Million Dollar Hotel von Wim Wenders, 1999 Road Movies Filmproduktion, mit freundlicher Genehmigung der Wim Wenders Stiftung / Harry Dean Stanton in Paris, Texas von Wim Wenders, 1984 Road Movies Filmproduktion, mit freundlicher Genehmigung der Wim Wenders Stiftung, Argos Films