Armin Mueller-Stahl – Nacht und Tag auf der Erde

Die Ausstellung in der Kunsthalle Emden lädt mit rd. 100 Werke, filmischen Sequenzen und Rahmenprogramm von Literatur bis Film dazu ein, die Vielseitigkeit eines außergewöhnlichen Künstlers zu entdecken, und zwar den am 17.12.1930 in Tilsit geborenen Armin Mueller-Stahl.

Parallel zu seiner internationalen Schauspielkarriere schuf er ein umfangreiches bildnerisches Werk. Müller-Stahls künstlerischer Stil zeichnet sich durch eine unverwechselbare Handschrift, sicheren Strich und meisterhaften Umgang mit Farbe aus.

„Die Schauspielerei ist mir nicht in die Wiege gelegt worden, die Malerei schon.“ 1930 kommt Armin Mueller-Stahl in Ostpreußen in einer musisch geprägten Familie zur Welt. Dort gehören Zeichnen, Malen, Musizieren und Schauspiel zum Alltag. Mueller-Stahl ist mehrfach begabt – er ist ausgebildeter Konzertgeiger, Komponist, Schauspieler, Schriftsteller und bildender Künstler.

Für ihn verbindet die Malerei vieles mit der Schauspielkunst: Mit wenigen Gesten das Wesentliche erfassen, spontan und voller Ausdruckskraft. Täglich arbeitet er im Atelier, verarbeitet die eigene Biografie und das Weltgeschehen als politisch wacher Geist in meist figürlichen Zeichnungen.

Als Zeitzeuge hat er Krieg, Diktatur, Teilung und Neuanfang erlebt – vom alten Europa über den Nationalsozialismus, die DDR und die BRD bis nach Hollywood. Seine über hundert Werke in dieser Ausstellung spiegeln diese Erfahrungen wider: kraftvoll, eindringlich und von großer künstlerischer Vielfalt. Sie zeigen eindrucksvoll, wie reich Mueller-Stahls Leben an Herausforderungen, aber auch an schöpferischer Energie ist.

Ausstellung bis 12.04.2026, Kunsthalle Emden,
http://www.kunsthalle-emden

Bilder:
Oben: Portraitfoto Armin Mueller-Stahl (Foto: Niko Schmid-Burgk)
Mitte: Armin Mueller-Stahl: Selbst mit roter Geige, 2019, VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Unten: v.li.n.re.: Fall der Mauer, 2012, VG Bild-Kunst, Bonn 2025 /

Gorbi a Mensch wir verdanken Dir so viel, 2019, VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Ende: Donald T., 2018, VG Bild-Kunst, Bonn 2025