Deutsches Design 1949–1989 Zwei Länder, eine Geschichte

Geprägt durch Bauhaus und Werkbund, erlangte das deutsche Design zu Beginn des 20. Jahrhunderts weltweite Bedeutung. Mit der deutschen Teilung ab 1949 entwickelten sich Design und Alltagskultur auf beiden Seiten der Grenze getrennt weiter – im Westen als Motor des »Wirtschaftswunders«, im Osten als Teil sozialistischer Planwirtschaft. Mehr als 30 Jahre nach dem Fall der Mauer präsentiert das Vitra Design Museum die erste große Gesamtschau über das deutsch-deutsche Design der Nachkriegszeit.

„Braun 100“

Kaum ein Unternehmen verkörpert deutlicher die ästhetische Sprache der deutschen Nachkriegszeit als die Firma Braun. Ob Rasierapparate, Hifi-Anlagen, Uhren oder Küchengeräte, sie alle verbindet eine Formensprache, die in Kombination mit ihrer Handhabung als Höhepunkt des gestalterischen Funktionalismus bis heute Schule macht. Bedeutende Designer wie Wilhelm Wagenfeld, Hans Gugelot und Dieter Rams waren für Braun tätig.