
Mit seiner Gründung im Jahr 1919 imaginierte das Bauhaus die Rolle von Kunst und Gestaltung in der Weimarer Gesellschaft neu. Das Bauhaus verstand Kultur als gesellschaftliches Projekt, das auch neue Institutionen benötigt – ein Ansatz, den das Bauhaus mit anderen Protagonisten des frühen 20. Jahrhunderts in Afrika, Asien, Süd- und Nordamerika, Europa und den USA teilte.
‘bauhaus imaginista‘ verlässt den nationalen Rahmen und geht von einem Verständnis der Moderne als kosmopolitisches Projekt aus, das durch transkulturellen Austausch entstanden ist und bis heute weiterwirkt. Globales Denken führt jedoch nicht zu einer universellen Antwort.

Das Projekt verfolgt daher an unterschiedlichen Standorten und anhand von konkreten Beispielen, wie geopolitische Kontexte, lokale Kämpfe und Design-Debatten die Konzepte und Praktiken des Bauhauses veränderten. Es untersucht darüber hinaus, wie diese auch an anderen Orten neue Institutionen und Reformbewegungen hervorriefen. Kuratiert und künstlerisch geleitet wird das Langzeitprojekt von Marion von Osten (Berlin) und Grant Watson (London), die das Projekt mit einem Team aus internationalen Forscher*innen, Künstler*innen und Gestalter*innen sowie institutionellen Partnern in China, Japan, Russland, Brasilien, Indien, Nigeria und anderen Ländern entwickeln.
bauhaus100.de/imaginista
Bilder:
1 Marcel Breuer, „ein bauhaus-film. fünf jahre lang“, 1926 aus: Bauhaus. 1. Jg. 1926; Foto: Friederike Holländer, 2017; Bauhaus- Archiv, Berlin
2 Konrad Püschel, Seite aus einem Fotoalbum von Nord Korea, Wiederaufbau Hamhung, 1956–59, Foto: Arieh Sharon, 1962, Stiftung Bauhaus, Dessau
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