
Im Jahr 2019 hieß weltweit – und auch in Sachsen: „100 Jahre Bauhaus“. In der Ausstellung werden Arbeiten der in Sachsen gebürtigen und tätigen Bauhäusler und beleuchtet die Verbindungslinien Sachsens mit dem Bauhaus gezeigt.
Die Ausstellung gliederte sich in 17 Themenbereiche wie etwa Grafik, Wohnbedarf, Bühnenbilder, Keramik und Typografie. Aufgrund der jährlich stattfindenden Mustermessen und Grassimessen war Leipzig ein wichtiges Podium für die Ideen der Künstler.
Höhepunkte sind zum Beispiel der Ausstellungsbereich „Frühes Bauhaus“. Er zeigt Arbeiten mit Bezug zu den hauseigenen Grassimessen, darunter das bekannte Bauhaus-Schachspiel von Josef Hartwig aus dem Jahr 1924 und die silberne Teekanne von Christian Dell. Bei der „Bühne am Bauhaus“ stehen Fotografien und Marionetten des in Sachsen gebürtigen Kurt Schmidt im Mittelpunkt.

Das GRASSI Museum für Angewandte Kunst ist eines der wenigen Museen in Deutschland, die das Thema Bauhaus auch zusätzlich als Schwerpunktthema in ihre Dauerausstellung integriert haben. Regelmäßig gibt es Führungen, Workshops, Gespräche und Filmvorführungen.

Die Leipziger Grassimessen waren ab 1919 ein entscheidender Ort, um Bauhausprodukte bekannt zu machen, denn in Leipzig und Sachsen lebten und arbeiteten viele prominente Bauhäusler. 1932 gab es sogar Verhandlungen über einen Umzug des Bauhauses von Dessau nach Leipzig, der jedoch scheiterte. Trotzdem unterhielt die Messestadt kontinuierlich fruchtbare Kontakte zum Bauhaus. Dadurch erwarb das damalige Leipziger Kunstgewerbemuseum schon früh Bauhaus-Objekte für seine Sammlungen und ist heute das einzige Museum in Sachsen, das in seiner ständigen Ausstellung das Bauhaus komplex darstellen kann.
Bilder:
Josef-Albers-Fenster (Foto: Gunter Binsack)
Weinkanne von Christian Dell, Bauhaus Weimar, 1922 (Foto: Christoph Sandig)
Erich Mende, Bühnenbildfigur für eine Leipziger Theateraufführung, 1930,
Nachgestaltung von Thomas Moecker (Foto Thomas Moecker)
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