Le Corbusier Pavillon

Der Pavillon war der letzte von Le Corbusier geplante Bau mit der Besonderheit, dass er das einzige Gebäude des berühmten französisch-schweizerischen Architekten aus Glas und Stahl sowie auch das einzige Bauwerk von Le Corbusier in der Deutschschweiz ist.

Initiiert und finanziert hatte dieses ehrgeizige Projekt die Innenarchitektin, Grafikerin und Galeristin Heidi Weber, eine Bewunderin des Meisters. Sie beauftragte den Architekten mit dem Entwurf eines Gesamtkunstwerks. Die Stadt überliess der Bauherrin 1964 das Land für fünfzig Jahre im Baurecht. Da Le Corbusier im Jahr 1965 überraschend starb, war die Fertigstellung zunächst gefährdet. Nichtsdestotrotz trieb Heidi Weber das Projekt beharrlich voran. Der Bau wurde schliesslich durch Alain Tavès und Robert Rebutato fertiggestellt und 1967 eröffnet. Le Corbusier hatte das Gebäude als Ausstellungspavillon konzipiert. Über viele Jahre war das Haus ein Museum, das allerdings im Laufe der Zeit nur noch sporadisch geöffnet war.

Nach einer Übergangsnutzung beauftragte die Stadt die beiden Corbusier-Kenner Arthur Rüegg und Silvio Schmed mit der Sanierung. Die beiden Architekten analysierten das Gebäude minutiös. Ziel war, möglichst viel der originalen Bausubstanz zu erhalten, was auch weitgehend gelungen ist. Eine solche Gesamtinstandsetzung war eine Herausforderung, auch wenn man im konkreten Fall rein optisch keinen grossen Unterschied zu vorher bemerkt.

Zu finden: Ostufer des Zürichsees, an der Höschgasse, zwischen Hafen Riesbach und Zürichhorn

Bilder:
Pavillon Le Corbusier
Treppenaufgang Pavillon Le Corbusier
Dachterrasse des Pavillon Le Corbusier
(Fotos: ZHdK)