Paul Gauguin gehört zu den einflussreichsten Wegbereiter-/innen der künstlerischen Moderne, dessen bekannteste Gemälde in den Jahren zwischen 1891 und 1901 auf der Südseeinsel Tahiti entstanden.
Paul Gauguin (Paris 1848 – 1903 Atuona/Hiva Oa) verließ 1891 die Kunstmetropole Paris, seine Frau und fünf Kinder, um sich auf eine spirituelle und künstlerische Suche nach Französisch-Polynesien zu begeben. Hier lebte er mit einer Unterbrechung bis zu seinem Tod 1903. In dieser Phase entsteht unter anderem eines der Hauptwerke Gauguins aus der Sammlung der Nationalgalerie, das Gemälde „Tahitianische Fischerinnen“ von 1891.





Vor dem Hintergrund historischer Vorbilder und postkolonialer Debatten stellt die Ausstellung den von Gauguin selbst erschaffenen Mythos des „wilden Künstlers“ zur Diskussion. Gauguin griff seinerseits bereits auf einen kolonialen Traum vom irdischen Paradies zurück, der ihm zugleich den Aufbruch zu einer völlig neuartigen Kunst ermöglichte.
Diese Ausstellung zeigt Gauguin aus verschiedenen Perspektiven und eröffnet aktuelle Blicke auch durch Werke zeitgenössischer Künstler-/innen wie Angela Tiatia (NZ/AUS), Yuki Kihara (WS/JP) oder Nashashibi/Skaer (UK) und den tahitianischen Aktivisten und Künstler Henri Hiro (PF).
Ausstellung bis 10.07.2022, Museumsinsel Berlin, Alte Nationalgalerie, http://www.spk-berlin.de
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