
Die Ausstellung im Vitra Design Museum präsentiert das ganze Gestaltungsspektrum der Shaker – von Möbeln und Bauten bis zu Werkzeugen und Textilien – und zeigt, wie deren reduzierte Ästhetik bis heute nachwirkt. Historische Shaker-Objekte werden den Werken zeitgenössischer KünstlerInnen und DesignerInnen gegenübergestellt, die die heutige Relevanz der Shaker untersuchen.
Wie konnte eine amerikanische Freikirche aus dem 18. Jahrhundert Generationen von Künstler/Innen, ArchitektInnen und DesignerInnen weltweit inspirieren?
Shaker waren eine religiöse Gruppe, die auf Basis ihres Wertesystems eine einzigartige Gestaltungskultur entwickelten. Zeitlose und funktionale Objekte, Bauten und Interieurs der Shaker haben bis heute Kultstatus, waren für die Shaker selbst jedoch Ausdruck religiöser Werte rund um Gemeinschaft, Arbeit und soziale Gleichheit.





Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit des Vitra Design Museums, der Wüstenrot Stiftung, des Milwaukee Art Museum, des Institute of Contemporary Art Philadelphia und des Shaker Museums entstanden ist, stellt über 150 Originalexponate vor, die mehrheitlich aus der Sammlung des Shaker Museums in Chatham, New York, stammen.
Ergänzt wird die Schau durch Werke zeitgenössischer Künstler/innen und DesignerInnen, die die Relevanz der Shaker in unserer heutigen Zeit aus einer kritischen, persönlichen Perspektive hinterfragen. Die von Formafantasma, einem Mailänder Designstudio, gestaltete Ausstellung geht über die reine Ästhetik des sogenannten »Shaker-Stils« hinaus. Sie betrachtet das Design im Kontext der sozialen, politischen und religiösen Werte der Shaker und beleuchtet Themen wie Gleichberechtigung, Inklusion und Nachhaltigkeit.
Die Mischung aus historischen Objekten und neuen Auftragsarbeiten öffnet neue Zugänge zu einem der interessantesten sozialutopischen Experimente der Moderne.
Bis 28.09.2025, Vitra Design Museum, Weil am Rhein
http://www.design-museum.de
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