Adrian Bedoy: #Troughgermaneyes – Fotokunst

Nach erfolgreichen Ausstellungen in der National Art Gallery Kuala Lumpur und in Hongkong – im Rahmen der Mercedes Benz Art Night – wird die aus 15 Fotografie-Unikaten  bestehende Ausstellung nun auch in Düsseldorf zu sehen sein.

#Troughgermaneyes  zeigt Aspekte von Lebensräumen – in Form von architektonischen, aber auch natürlich entstandenen Monumenten aus verschiedenen Ländern und Städten, darunter Hongkong, Ho-Chi-Minh, Bangkok, Shanghai, Kuala Lumpur, Kopenhagen, London, Tallin, Paris, New York City, Miami, Berlin und Düsseldorf – fotografiert mit einer Leica, der Leica M, dem Leicamodell, das durch legendäre Fotos der Zeitgeschichte berühmt wurde.

Der „deutsche“ Blick überrascht den Betrachter dabei mit Facetten scheinbar vertrauter Motive: #Troughgermaneyes  zeigt die ureigene deutsche Präzision und Passion für Details, in deren scharfem Fokus sich mitunter das übergeordnete Thema zu verlieren vermag.

„Architektur und Denkmäler unserer Umwelt waren schon immer zentraler Inhalt meiner Fotografie, denn sie vereinen die Essenz von Städten und Ländern, Kulturen und Gemeinschaften. Jede Stadt und jedes Monument schenkt mit eigenen, höchst individuellen Aspekten Orientierung und Identifikation“, betont Adrian Bedoy.

Im globalen Zeitalter der Digitalisierung drohen Merkmale der Individualität in den Hintergrund zu rücken, um Stück für Stück einer global einheitlich geprägten Idee der Identifikation zu weichen. Alles kann innerhalb von Nano-Sekunden gesehen werden.

Im globalen Zeitalter der Digitalisierung drohen Merkmale der Individualität in den Hintergrund zu rücken, um Stück für Stück einer global einheitlich geprägten Idee der Identifikation zu weichen. Alles kann innerhalb von Nano-Sekunden gesehen werden.  reflektiert in neuer Form Momente und Interpretationen von Architektur und Umwelt in unserer globalisierten Welt der Megacitys und Metropolen. Dazu hat der Fotokünstler bewusst einen neuen Weg der Umsetzung gewählt:

Die Kompositionen von Bedoy werden in einer aufwändigen, von Handarbeit geprägten Produktion auf mehreren Scheiben eines speziellen Plexiglases aufgetragen – inklusive einer außergewöhnlichen Rahmenfassung in der Größe von 1 x 1 Metern. Die einzelnen Ebenen werden dabei in unterschiedlicher Reihenfolge auf der Vorder- oder Rückseite mit einer Farbschicht bedruckt. Das Material ermöglicht trotz seines hohen Durchmessers einen Ausdruck von Leichtigkeit, Brillanz und Transparenz. Durch die spezielle Produktionsweise kreiert Bedoy einzigartige Kompositionen, die die visuelle Erfahrung förmlich greifbar erscheinen lassen.

 „Meine Bilder thematisieren den eigenen Perspektivenwandel, den Schritt vom äußeren, technisch-detailbasierten Blick auf das individuelle, emotionale Wahrnehmungserlebnis als Teil der eigenen Identifikation. Dazu war es mir wichtig, dass auch die technische Umsetzung, also die Werkform, dies widerspiegelt“, erklärt der Fotokünstler. Bedoy resümiert: „Fotografie braucht wie die Malerei ihren ureigenen Raum, um ihr einzigartiges Wesen entwickeln zu können.“

Adrian Johann Dan Bedoy, geboren 1979 in Bukarest, zog 1986 mit seiner Familie von Rumänien nach Deutschland, nach Essen. Bedoy studierte Fotografie bei namhaften Licht und Photo-Designern der Düsseldorfer Schule. Nach beruflichen Stationen in der Essener Philharmonie und bei Jung von Matt machte er sich als Fotograf und kreativer Stratege in Düsseldorf selbstständig. Zudem ist Adrian Bedoy als Dozent für Darstellungsformen an der Universität Witten/Herdecke tätig. Bedoy ist Preisträger des “ICMA international corporate media award of excellence“.

Bilder:
Oben: Inklusion by Adrian Bedoy
Mitte: Pray (Tempel in Hongkong) by Adrian Bedoy
Unten: Adrian Bedoy by Adrian Bedoy