Sehen, staunen, wiederkommen: der neue Kunstpalast in Düsseldorf

Ein Stuhl, ein Plattenspieler, ein i-Phone, ein VW-Käfer inmitten von hochrangigen Gemälden, ein Buddha aus Thailand zwischen Muttergottes-Figuren? Ja, das gibt es, im Düsseldorfer Kunstpalast, und es ist einfach nur großartig. Denn hier werden verschiedenste künstlerische Positionen aus dem Sammlungsbereich geschickt zusammengeführt. So wird er ein spannender Museumsbesuch voller Überraschungen möglich. Die traditionsreiche Kulturstätte am Rhein zeigt ihre Sammlungspräsentation in neuem Glanz – nach drei Jahren umfangreicher Sanierung.

Lyonel Feininger – Retrospektive

Der deutsch-amerikanische Künstler Lyonel Feininger (1871–1956) ist ein Klassiker der modernen Kunst. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmete dem bedeutenden Maler und Grafiker die erste große Retrospektive seit über 25 Jahren in Deutschland und zeichnete ein umfassendes und überraschendes Gesamtbild seines Schaffens.

This Is Me, This Is You.

Das Museum Brandhorst gab erstmals Einblick in eine international bedeutende Fotosammlung, die über vier Jahrzehnte hinweg gewachsen ist. Eine großzügige Schenkung der Eva Felten Fotosammlung erweiterte die Bestände um 429 Werke von mehr als 140 Künstler/-innen von den 1930er-Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart.

DER DEUTSCHE FILM 1895 bis heute

Die historische Gebläsehalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte wurde kongenialer Schauplatz einer Gesamtschau des deutschen Films von 1895 bis heute. Großleinwände und Monitore luden ein zum Durchwandern einer einzigartigen Filmlandschaft, die mit dem Expressionismus und Kino der Weimarer Republik Weltgeltung erreicht hat und Kultur und Geschichte Deutschlands wie kaum ein anderes Medium spiegelt.

Michael Ende – Bilder und Geschichten

Die Ludwiggalerie weckte (Kinder-)Träume: auf dem Glücksdrachen Fuchur durch Phantásien reiten, die kindliche Kaiserin treffen, mit Bastian auf dem Dachboden sitzen, Momo auf der Flucht vor den Zeitdieben begleiten, den satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch brauen oder mit Jim Knopf und Lukas den Scheinriesen Tur Tur zum Leuchtturm ernennen. Diese weltberühmten Geschichten von Michael Ende (1929–1995) begeistern und berühren seit Jahrzehnten.

Niko Pirosmani

Die Fondation Beyeler präsentierte eine Ausstellung des georgischen Malers Niko Pirosmani (1862–1918), eines rätselhaften Einzelgängers und zugleich einflussreichen Vorboten der modernen Kunst. Pirosmanis Bilder vermögen Alltägliches in Außergewöhnliches zu verwandeln. Meist sind sie mit präzisen Pinselstrichen in leuchtenden Farben schwungvoll auf schwarzes Öltuch gemalt. Niko Pirosmani ist eine mythenumwobene Legende. Die Fondation Beyeler präsentiert den georgischen Künstler. Er gilt als einer der rätselhaftesten Einzelgänger der modernen Kunst.

CORNELIUS VÖLKER

Der Kunstpalast präsentierte Cornelius Völker (1989 bis 1995), an der Kunstakademie Düsseldorf bei A.R. Penck und Dieter Krieg ausgebildet, seit 2005 an der Kunstakademie Münster eine Professur für Malerei. Ob Hund, Mensch oder Meerschweinchen, Wolke oder Waffe – so unterschiedlich die Motive auch sind: der temperamentvolle und farbintensive Malstil des Künstlers, in dem er sich oft vertrauten und alltäglichen Dingen zuwendet, diese jedoch in neuem Licht erscheinen lässt, ist seit jeher charakteristisch für seine Arbeiten.

Beyond Fame – Die Kunst der Stars

Jeder Star ein/e Künstler-/in? Immer mehr erfolgreiche Schauspieler-/innen, Musiker-/innen und Prominente betätigen sich auch künstlerisch und gehen damit in die Öffentlichkeit. Warum suchen sie einen weiteren Erfolg auf der Kunstbühne? Oder dient die Kunst eher der persönlichen Selbstfindung? Die Ausstellung präsentiert Arbeiten internationaler und nationaler Berühmtheiten, die Einblicke hinter die Fassade der öffentlichen Personen bieten, jenseits von Rolle und Prominenz.

Ralf Peters. „100 Meisterwerke“

Was passiert, wenn Das Mädchen mit dem Perlenohrring der Betrachterin treuherzig ihre Schnauze entgegenstreckt, Der Wanderer über dem Nebelmeer einen Rattenschwanz hinter sich herzieht und Die Erschaffung Adams mit Pfoten statt Fingern besiegelt wird? Die Kunsthalle Lüneburg in der KulturBäckerei zeigt den Fotokünstler Ralf Peters, der 100 berühmte Ikonen der Kunstgeschichte mit Kuscheltieren in einem neuen Licht präsentiert. Dabei stehen die „Meisterwerke“ ihren altehrwürdigen Originalen in nichts nach.

Italien – frühe Fotografien ewiger Sehnsuchtsorte

Das Städel Museum verschlug es fotografisch nach Italien: auf dem Canal Grande schippernde Gondolieri, der Schiefe Turm von Pisa oder die Altertümer Roms. Zahlreiche Fotografien von Giorgio Sommer, dem Unternehmen der Gebrüder Alinari, Carlo Naya oder auch Robert Macpherson prägten das Bild von Italien als Sehnsuchtsort. Die Ausstellung versammelt insgesamt 90 bedeutende Aufnahmen der Jahre 1850 bis 1880 aus der eigenen Sammlung. Es ist eine fotografische Tour entlang der bekanntesten Routen mit den Stationen Mailand, Venedig, Florenz, Rom und Neapel.

Basquiat. The Modena Paintings

13 Jahre nach der umfassenden Überblicksausstellung zu Jean-Michel Basquiats Gesamtwerk präsentierte die Fondation Beyeler erneut das künstlerische Schaffen des New Yorker Künstlers. Gezeigt wurden großformatige Gemälde, die Basquiat 1982 in der italienischen Stadt Modena für eine geplante Ausstellung malte, zu der es schließlich nicht kam. Mehr als 40 Jahre später versammelte die Fondation Beyeler nun erstmals diese sich mittlerweile in US-amerikanischen, asiatischen und Schweizer Privatsammlungen befindenden Hauptwerke Basquiats, darunter mehrere seiner berühmtesten und wertvollsten Bilder.

Janet Cardiff & George Bures Miller: Dream Machines

Das kanadische Künstlerpaar Janet Cardiff (*1957) und George Bures Miller (*1960) schafft Installationen, die alle Sinne aktivieren. Mit der Ausstellung Dream Machines bot das Museum Tinguely zum ersten Mal in der Schweiz einen umfassenden Überblick über ihr Schaffen – von ersten interaktiven Klangarbeiten bis zu neusten, dystopisch-immersiven Rauminstallationen. Es sind Hommagen an traditionsreiche kulturelle Praktiken wie das Kino, das Theater oder das Musizieren.

Elvira Bach

Das Ernst-Bachlach-Museum Wedel präsentierte Elvira Bach (22. Juni 1951), eine deutsche Malerin der Gegenwart. Die Ausstellung ist eine Retrospektive auf das Gesamtwerk der Künstlerin und vermittelt einen umfassenden Einblick in ihr umfangreiches und konsequentes Schaffen, das sich als ein nie versiegender Bilderstrom bis heute fortsetzt, ohne an Spannung und Lebendigkeit zu verlieren.

Josephine Baker: Freiheit- Gleichheit – Menschlichkeit

Die Bundeskunsthalle präsentierte Josephine Baker: Weltstar, Freiheitskämpferin und Ikone. Sie beleuchtete, worauf der Erfolg als erster „schwarzer“ Superstar gründete und wie sie die vermeintlichen Stigmata ihrer Hautfarbe in ihre Stärke verwandelte: Josephine Baker eroberte als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin ein Weltpublikum. Der Ruhm wurde ihre Waffe im Kampf gegen die Rassenpolitik der Nationalsozialisten, gegen den Rassismus innerhalb der amerikanischen Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg und schließlich in der Bürgerrechtsbewegung. Bis heute ist sie Vorbild für Selbstermächtigung und gesellschaftliches Engagement.

Sarah Morris: All Systems Fail

Die Deichtorhallen Hamburg zeigten Künstlerin Sarah Morris. Seit den 1990er-Jahren hat Morris ein umfangreiches Œuvre an Gemälden, Filmen, ortsspezifischen Wandmalereien und Skulpturen geschaffen, die ihr Interesse an Netzwerken, Typologien, Globalisierung, Architektur und den Strukturen von Städten widerspiegeln, in die sie ihre Arbeiten einbettet..