Zinn. Von der Mine ins Museum

Die Ausstellung „Zinn. Von der Mine ins Museum“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G), an der Studierende der Humboldt-Universität zu Berlin mitwirken, beschäftigt sich mit der Herkunft des Werkstoffs Zinn und verdeutlicht diese anhand von rund 30 ausgewählten Beispielen. Zu sehen bis zum 10. August 2025.

Robert Lebeck. Hierzulande

Die Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim zeigt Fotografien des großen Reportagefotografen – berührend, skurril und zutiefst menschlich; Lebeck: „Ich bin viel gereist in meinem Fotografenleben, doch um ein spannendes Foto zu machen, musste ich eigentlich nur vor die Haustür treten.“

Kulturhauptstadt 2025: Nova Gorica „GO! BORDERLESS“

Nova Gorica ist als städtischer Ballungsraum untrennbar mit Gorizia auf der italienischen Seite der Grenze verbunden. Die beiden Städte teilen viele Geschichten und arbeiten gemeinsam an der Überwindung von Hindernissen. Zwei Städte, die durch den Krieg geteilt wurden, aber durch Zusammenarbeit und enge Freundschaft verbunden sind, werden unter dem Motto „GO! BORDERLESS“ die Kulturhauptstadt Europas 2025 sein.

Glassammlung Kunstpalast:„Mythos Murano“

Nach einer umfassenden Modernisierung ist im Düsseldorfer Kunstpalast wieder eine der weltweit größten Glassammlungen zu sehen. Über 1.000 Exponate aus der rund 13.000 Objekte umfassenden Kollektion geben Einblick in die Geschichte der Glaskunst – beginnend mit der Antike über das Mittelalter bis hin zu zeitgenössischen Glasobjekten. Die Sonderausstellung „Mythos Murano“ geht den Geheimnissen rund um die von der venezianischen Laguneninsel stammenden Glasobjekte nach.

Ruth Marten: All about Eve

Kunstmuseum Villa Zanders präsentiert Ruth Marten (*1949, lebt und arbeitet in New York City, NY/USA) mit ihrer neuesten Serie All About Eve, an der die US-amerikanische Künstlerin seit 2022 arbeitet: Ein komplexes Gefüge, das zwischen High und Low Art verschwimmt, Realitäts- und Gattungsgrenzen überschreitet.

Momente der Klarheit – Janus la Cour und das neue Bild der Natur

Das Museum der Westküste, Föhr, zeigt Janus la Cour (1837–1909), an der dänischen Westküste geboren, denn es gilt ihn wiederzuentdecken – vor allem in seiner Modernität. Bekannt als großer Einsiedler, hatte er bei seiner ersten Italienreise 1867 den Traum von einem perfekten Bild: ein leerer Strand, wild und öde. In den Schweizer Bergen, im warmen Italien, aber besonders bei seinen Wanderungen an den heimischen Stränden bei Aarhus suchte er seitdem karge, einsame Orte auf und verherrlichte sie in seiner fast meditativen Kunst.

Design für Kinder

Im Bröhan Museum gibt es rund 250 Beispiele aus Möbel-, Spielzeug-, Produkt- und Grafikdesigns zu entdecken, verortet bis zu ihrer Entstehungszeit. Unter den Exponaten befinden sich Entwürfe von Reformgestaltern wie Richard Riemerschmid, August Geigenberger und Clara Möller-Coburg, von Bauhauskünstlern wie Alma Siedhoff-Buscher und Marcel Breuer sowie von internationalen Design-Größen wie Bruno Munari, Libuše Niklová, Luigi Colani und Matali Crasset. Das Thema Spielplatz wird anhand von großformatigen Spielobjekten und erstmals gezeigten Spielplatzmodellen des deutschen Designers Günter Beltzig vermittelt.

Anne Winterer – Rheinland und Ruhrgebiet im Blick: Fotografie der 1920er und 1930er Jahre“

Zeitgleich mit ihrem hundert dreißigsten Geburtstag zeigt das LVR-Industriemuseum in der St. Antony-Hütte in Oberhausen erstmals Arbeiten der Fotografin Anne Winterer (1894–1938). Die Ausstellung führt mit über 60 Aufnahmen in vergangene Lebenswelten an Rhein und Ruhr und ermöglicht eine Wiederentdeckung der früh verstorbenen Fotografin mit ihrem besonderen Blick für Menschen und Orte.

Künstlerinnen zwischen Frankfurt und Paris um 1900

Die Ausstellung im Städel Museum Frankfurt zeigt Künstlerinnen, die sich mit großer Eigenständigkeit und Professionalität in einem durch männliche „Künstlergenies“ bestimmten Kulturbetrieb durchsetzten. Unter dem Blickwinkel der Netzwerke entsteht ein komplexes Bild der Ausbildungs- und Arbeitssituation von Künstlerinnen in der Moderne: vom Kampf der Wegbereiterinnen im Paris der 1880er-Jahre über die ersten Bildhauerinnen an der Kunstschule des Städel um 1900 bis hin zu einer jungen selbstbestimmten Generation von Künstlerinnen im Neuen Frankfurt der 1920er- und 1930er-Jahre.

Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life

Mit „Andy Warhol & Keith Haring. Party of Life“ präsentierte das Museum Brandhorst die weltweit erste umfassende institutionelle Ausstellung, die sich beiden Künstlern widmet. Der Titel der Schau ist dem Motto von Keith Harings Geburtstagsfeiern entlehnt: „Party of Life“ erzählt vom Kosmos der 1980er-Jahre, von MTV, Discos, Voguing, Hip-Hop, New Wave und Graffiti. In diesem Umfeld zeichnete die Ausstellung Warhols und Harings Künstlerfreundschaft nach. Dabei offenbart sie Parallelen in ihrem künstlerischen Selbstverständnis, ihrer Offenheit für Kooperation und gemeinschaftliche Projekte sowie in ihrer inklusiven Haltung: Kunst und ihre Botschaften sollten möglichst viele Menschen erreichen.

Luigi Colani – Formen der Zukunft

Die Ausstellung richtete den Blick auf das Schaffen und visionäre Potenzial des deutschen Designers und Aerodynamikers Luigi Colani. Das Museum Marta Herford, mit seinem Standort im Zentrum der Holz- und Möbelindustrie, das sich neben der Gegenwartskunst immer wieder Themen aus Architektur und Design widmet, stellte damit das Wirken eines Vordenkers in den Fokus, der nicht nur in der Region aktiv und prägend war, sondern weltweit für Aufsehen sorgte.

KATHLEEN RYAN

Die Hamburger Kunsthalle zeigte die erste museale Präsentation der US-amerikanischen Künstlerin Kathleen Ryan (*1984). Eine Auswahl von rund dreißig skulpturalen Werken dokumentierte die Entwicklung ihrer künstlerischen Praxis von 2014 bis heute.

Modigliani. Moderne Blicke

Moderne Blicke ist die erste Ausstellung in Deutschland von Amedeo Mogdigliani seit fünfzehn Jahren - zu sehen im Museum Barberini, Potsdam. Sie revidiert sein Image, indem sie ihn als Künstler zeigt, der seinen Blick auf die emanzipierte Frau richtet. Die Ausstellung versammelt 56 Porträts und Akte Modiglianis im Dialog mit 33 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen von Künstlerinnen und Künstlern wie Gustav Klimt, Jeanne Mammen, Pablo Picasso, Natalja Gontscharowa, Egon Schiele und Paula Modersohn-Becker.

Alice Springs. Retrospektive

Im letzten Jahr hätte June Newton alias Alice Springs ihren 100. Geburtstag gefeiert. Ihren runden Geburtstag nahm die Helmut Newton Foundation in Berlin zum Anlass, rund 200 Fotografien neu zusammenzutragen. Diese teilweise spektakulären Ergebnisse werden nun in den Opelvillen vorgestellt. Es wird zwar deutlich, dass Alice Springs wie ihr Ehemann Helmut Newton in drei Genres arbeitete: Porträt, Akt und Mode beziehungsweise Werbefotografie, aber mit unterschiedlicher Gewichtung.

Alberto Giacometti: Vis à Vis

Im Zentrum von Alberto Giacomettis (1901–1966) Werk steht der Mensch. Zeitlebens verfolgte der Künstler das Ziel, den lebendigen Ausdruck seines Gegenübers einzufangen und die menschliche Erscheinung in ihrer Gesamtheit zu erfassen. Im Fokus standen Werke aus seinen beiden letzten Lebensjahrzehnten, als er bereits seinen reifen Stil entwickelt hatte. Die Ausstellung im Kunstmuseum Ravensburg lenkt den Blick auf die selten gezeigten Zeichnungen und Grafiken des Künstlers, die durch Skulpturen, Malereien und dokumentarische Aufnahmen ergänzt werden.

James Rizzi

Eine Rizzi-Sonderausstellung zeigt das Weilburger Rosenhang Museum. Es sind seine farbintensiven Bilder voller Lebensfreude und Optimismus, die Rizzis Kunst so überaus populär und zeitlos machen. Seine Bilder sprechen für sich. Und "Rizzis künstlerische Intelligenz" (R-KI), die all seinen Schöpfungen immanent ist, baut einen direkten Draht zum Betrachter auf. Lässt diesen staunen und schmunzeln.

Tony Cragg. Please touch!

Eine unangefochtene Regel im Museumsbetrieb lautet: „Bitte die Kunstwerke nicht berühren!“. Aus konservatorischen Gründen ist es tabu, ausgestellte Objekte mit bloßen Händen anzufassen. Nicht so in dieser Ausstellung: Es war die erste umfangreiche Präsentation in einem Museum, die die Besuchenden explizit dazu einlädt, sämtliche Skulpturen zu ertasten. Linien dürfen mit den Händen nachgezeichnet und Konturen erspürt werden.

Jules Chéret. Plakatkunst der Belle Époque

Jules Chéret - Paris Ende des 19. Jahrhunderts: Die Stadt zieht Künstler und Intellektuelle an, die Wirtschaft boomt, das Nachtleben ist legendär. Das Straßenbild prägen bunte Reklamedrucke, mitunter überlebensgroß, die moderne Konsumgüter und Freizeitvergnügen ankündigen. Eine neue Kunstform ist geboren – das Plakat –, als dessen „Vater“ und „König“ Jules Chéret (1836 in Paris – 1932 in Nizza) gilt